Köln – Mit der Jugendberufsagentur ist in Köln ein neues Angebot zur Integration von jungen Menschen in den Arbeitsmarkt gestartet. Wie Projektleiter Marcel Lehmann am Donnerstag bei einer digitalen Pressekonferenz erklärte, wolle man „ein behördenuntypischer Zugangsweg“ für Jugendliche und junge Erwachsene sein. Die Jugendberufsagentur versteht sich dabei als Lotse, um Jugendliche und Eltern an weitere Hilfsangebote zu verweisen und niedrigschwellig zu beraten.

Noch rund 2000 Jugendliche in Köln suchen einen Ausbildungsplatz

Das Konzept sei ursprünglich auf Bundesebene durch das Arbeitsministerium und die Agentur für Arbeit geplant worden, die Umsetzung und Ausgestaltung liegt jedoch im Aufgabengebiet der Stadt. In Köln kooperieren in der Jugendberufsagentur die Kinder- und Jugendhilfe der Stadt Köln, die Arbeitsagentur und das Jobcenter.

Fünf Beraterinnen und Berater stehen der Zielgruppe von jungen Menschen bis 27 Jahren in der neuen Geschäftsstelle in der Fußgängerzone der Deutzer Freiheit zur Verfügung. Aufgrund der aktuellen pandemischen Lage finden die Beratungen gerade zwar online und telefonisch statt. Trotzdem würden bislang bereits 130 bis 150 Jugendliche betreut.

Aktuell seien noch 1.946 Jugendliche in Köln auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, darunter sind 1.097, die schon in den Vorjahren ihren Schulabschluss gemacht haben (464 davon letztes Jahr) und denen eine Perspektive fehle. Neben der Corona-Pandemie spielten bei vielen Jugendlichen auch familiäre oder gesundheitliche Probleme eine Rolle.

Das könnte Sie auch interessieren:

Kommentar zum 1. Mai

Unsere Arbeitswelt hat sich durch Corona dauerhaft geändert

Merken

„Uns ist es deshalb wichtig, den jungen Leuten den Ansatz der Freiwilligkeit zu vermitteln und mit ihnen auf Augenhöhe zu sprechen“, berichtete Mitarbeiterin Meral Kanoglu. Die unterschiedlichen Kompetenzen der Mitarbeitenden würden zu Gunsten der Kundinnen und Kunden eingesetzt. Erste Jugendliche habe man bereits in Ausbildungsverhältnisse vermitteln können.