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Chaos an FlughäfenTourismusbeauftragte wirft Airport-Unternehmen Fehlplanung vor

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Claudia Müller Tourismus dpa

Claudia Müller (Grüne), Tourismusbeauftragte der Bundesregierung (Archivbild)

Berlin – Die Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Claudia Müller, wirft der Luftverkehrsbranche angesichts chaotischer Zustände an deutschen Flughäfen Fehler bei der Personalplanung vor.

„Wir mussten alle lange pandemiebedingt aufs Reisen verzichten. Also wollen viele Menschen nun endlich wieder raus und ihre Ferien genießen. (...) Dass so ein Zeitpunkt kommen würde, war auch nicht schwer vorherzusehen“, sagte die Grünen-Politikerin der „Bild“ (Mittwoch). Es sei „umso frustrierender“, wenn „nach den enorm schwierigen Corona-Jahren“ nun die „hohen Passagierzahlen gerade auf personelle Engpässe im Luftverkehr“ stießen.

Es sei „in der gesamten Flugbranche anscheinend zu erheblichen Fehlplanungen“ gekommen. Auch am Flughafen Köln/Bonn und am Airport in Düsseldorf kommt es zu großen Problemen.

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Regierung will mit Fachkräften aus Ausland Flug-Chaos entschärfen

Die Bundesregierung habe „schnell gemeinsam reagiert“, um die Situation zu entschärfen, sagte Müller. „Vor allem sollen die Sicherheitskontrolle und die Abfertigung an Flughäfen wieder schneller und reibungsloser funktionieren. Deshalb ist geplant, kurzfristig Bodendienstleister und Fachkräfte aus dem Ausland einzustellen, ohne dabei die Sicherheits-, Sozial- und Arbeitsstandards zu vernachlässigen.“

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Der Bundesvorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, kritisierte im Gespräch mit der Zeitung: „Wir haben in Deutschland 2,2 Millionen Arbeitslose, die gerne arbeiten möchten. Die Ampel-Regierung sollte sich daher schnell um die Ausweitung der Kapazitäten der Ausbildung und Sicherheitsüberprüfung statt Anwerbeaktionen kümmern.“

Die drei zuständigen Bundesminister für Verkehr, Inneres und Arbeit, Volker Wissing (FDP), Nancy Faeser (SPD) und Hubertus Heil (SPD) wollen am Mittwoch Maßnahmen zur kurzfristigen Abhilfe der Situation vorstellen. Daran hatte eine Koordinierungsgruppe auf Ebene der Staatssekretäre seit Mitte des Monats gearbeitet. (mab/dpa)

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