Deutsche Tesla-GigafabrikBänder in Musks Prestigeprojekt sollen stillstehen

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Elon Musk und Olaf Scholz im März 2022 

Das Tesla-Werk in Grünheide in Brandenburg ist in Rekordzeit von gut zwei Jahren aus dem Boden gestampft worden – auch gegen den Protest von Umweltschützern. Tesla-Chef Elon Musk war zur Eröffnung im März eigens in den Osten Deutschlands gereist, um die ersten Autos an Kundinnen und Kunden zu übergeben. 

Die Produktion in Grünheide läuft allerdings nicht nach Plan, wie bereits kürzlich bekannt wurde. Musk bezeichnete die Standorte bei Berlin und in Texas in einem Video-Interview als „gigantische Geldverbrennungsöfen“. Es gibt Probleme mit den Lieferketten, aber auch die Abläufe im Werk selber scheinen optimierungsfähig zu sein.

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Das Tesla-Werk in Grünheide 

Daher sollen die Bänder im Werk in Grünheide im Juli für zwei Wochen stillstehen, um die Prozesse umzustellen. „Teslamag“ berichtete bereits im Mai darüber. Nun schreibt auch die „Bild“, dass das Werk ab kommender Woche für zwei Wochen schließen soll. „Teslamag“ bestätigte die Schließung ab dem 11. Juli inzwischen.

Tesla-Fahrzeuge weisen Mängel auf

Hintergrund ist, dass zu viele Mängel in der Produktion passieren und die Fahrzeuge intensiv überarbeitet werden müssen. Ein Auto vom Model Y, das in Brandenburg hergestellt wird, brauche statt der geplanten 990 Sekunden an einer Station momentan doppelt so lang. Nach der Umstellung sollen es dann sogar nur noch 30 Sekunden sein.

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Geplant waren 500.000 Autos im Jahr, die die Gigafabrik verlassen sollten. Derzeit können demnach aber nur 1000 in der Woche produziert werden. Unklar ist momentan offenbar, wieviele der 4.500 Mitarbeiter während der zwei Wochen in die Betriebsferien geschickt werden. In jedem Fall sollen laut „Teslamag“ ab August zusätzliche Arbeitskräfte eingestellt werden, außerdem sollen die Löhne dann für alle auch steigen. (red) 

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