Flughafen Köln/BonnReisewelle in Herbstferien wird größer als erwartet

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Ein Airbus der Eurowings startet auf dem Flughafen Köln/Bonn.

Ein Airbus der Eurowings startet auf dem Flughafen Köln/Bonn.

Am Montag, 2. Oktober, beginnen die Herbstferien an den Schulen in NRW. Am Flughafen Köln/Bonn bereitet man sich auf einen Ansturm vor. 

Der Flughafen Köln/Bonn rechnet während der am Montag offiziell beginnenden NRW-Herbstferien mit rund 635.000 Fluggästen. Das sind sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Am Freitag dieser Woche erwartet der zweitgrößte Airport des Landes mehr als 43.000 Flugreisende, am ersten Wochenende sind es von Freitag bis einschließlich Sonntag mehr als 200.000 Reisende, wie der Flughafen am Dienstag mitteilte.

Die beliebtesten Ferienziele sind demnach die Türkei, Spanien und Italien, die meisten Reisenden fliegen nach Antalya oder Palma. Beliebte Destinationen sind auch Istanbul und London. Im Oktober erwartet der Flughafen insgesamt erneut mehr als eine Million Passagiere.

„Wir freuen uns, dass sich der Aufwärtstrend der Sommerferien in den Herbstferien fortsetzt und die Reiselust ungebrochen ist“, sagt Flughafen-Chef Thilo Schmid. „Insgesamt hat sich die Zahl der Fluggäste sehr positiv entwickelt, in den zurückliegenden Monaten Juli, August und September konnten wir jeweils über eine Million Passagiere begrüßen. Auch im Oktober werden wir diese Marke wieder knacken“, so Schmid.

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Verkehr auf 87 Prozent des Vorkrisenniveaus

Bereits im Herbst des noch von den Coronafolgen geprägten Jahres 2022 waren etwa 80 Prozent des Passagierniveaus von 2019 in Köln/Bonn erreicht worden, jetzt seien es in den Herbstferien sogar 87 Prozent, heißt es vom Airport.

Fluggäste, die lange Wartezeiten und Schlangen möglichst vermeiden wollen, sollten laut Schmid einige Hinweise beachten. So empfiehlt er Online-Check-In und die Nutzung von Stationen zur automatischen Gepäckaufgabe.

Passagiere, die mit Eurowings fliegen, können außerdem, wenn gewünscht, bereits am Vorabend der Reise einchecken. Erleichtert werde die Reise zudem, wenn man auf Koffer und Taschen verzichten kann, und nur mit Handgepäck reist.

Parkplatz und Kontrollslot buchen

Flüssigkeiten und Cremes (bis 100 Milliliter pro Behältnis) müssen in einem Ein-Liter-Plastikbeutel verstaut werden. Technische Geräte sollten im Handgepäck weit oben verstaut werden, weil sie an der Kontrolle so schneller vorgezeigt werden können. Empfehlenswert sei es auch, vorab die Gültigkeit der eigenen Ausweise und Reisedokumente zu kontrollieren. So ließen sich unnötige Umstände am Flughafen selbst vermeiden.

Bei Anreise mit dem Auto empfiehlt es sich, den Parkplatz auf der Flughafen-Homepage vorzubuchen. Generell gilt, dass sich Passagiere bei der jeweiligen Fluggesellschaft über die Öffnungszeiten der Check-In-Schalter vorab informieren können.

Flughafen Köln/Bonn schnürte Maßnahmenpaket

Um ein Chaos an den Sicherheitsschleusen und bei der Bordkartenkontrolle wie im Sommer vorigen Jahres möglichst zu verhindern, hatte der Flughafen vor den Sommerferien ein Maßnahmenpaket geschnürt, das die Abläufe am Airport besser koordinieren soll.

Die sichtbarsten Änderungen gibt es bei der Bordkartenkontrolle. Vier elektronische Kontrollstellen mit je zwei Spuren gibt es nun – doppelt so viele wie zuvor, außerdem eine doppelte manuelle Kontrolle. Neu ist neben der bereits bestehenden Fastlane für priorisierte und der für Rollstuhlfahrer eine weitere mit dem Namen CGN Gateway. Dort werden Passagiere durchgelassen, die sich ab 72 Stunden vor Abflug auf der Homepage des Flughafens ein festes Zeitfenster dafür gebucht haben. Das Angebot ist kostenlos.

Ein weiterer Baustein zur Verbesserung der Abläufe ist das neue Airport Operations Control Center (AOCC). In einem gut 300 Quadratmeter großen Leitstand über Terminal 1 arbeiten dort permanent 24 Mitarbeiter, und kontrollieren die Passagier- und Warenströme. Sie arbeiten 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.

Dort sind Vertreter verschiedener Flughafenbereiche, der Bundespolizei, Gepäckdienst, Verkehrszentrale und weiteren Organisationen gebündelt, und tauschen sich je nach Lage eng aus. Sie sitzen an großen Bildschirmen und erhalten etwa Daten von mehr als 400 Kameras darüber, wo und wie sich grade Warteschlangen oder Engstellen bilden. Zusätzlich werden Kamerabilder auf eine 15 Quadratmeter große Videowand gespielt.

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