IHK-ErhebungWirtschafts- und Kaufkraft in Köln und Region legen zu

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Der Motorenhersteller Deutz gibt vielen Menschen Arbeit.

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Köln – Köln und die Region gehören zu den stärksten Wirtschaftsstandorten bundesweit. Mehrere Dax-Konzerne und zahlreiche Weltmarktführer haben ihren Sitz hier. Dank der guten Bildungslandschaft verfügt die Region über qualifizierte Fachkräfte ebenso wie über eine hohe Kaufkraft ihrer 2,2 Millionen Einwohner. Wie steht es um die Region, welche wirtschaftlichen Faktoren haben sich positiv, welche weniger gut entwickelt? Das hat die Industrie- und Handelskammer Köln (IHK) in ihrer jüngsten Studie untersucht. Betrachtet wird der Kammerbezirk, also die Städte Köln und Leverkusen sowie die drei Landkreise Oberberg, Rhein-Berg und Rhein-Erft. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

Wie in nahezu ganz Deutschland ist auch in der Region dank der guten wirtschaftlichen Lage die Zahl der Firmenpleiten erheblich zurückgegangen. So mussten im vergangenen Jahr rund 758 Unternehmen im IHK-Bezirk Insolvenz anmelden. Im Jahr 2016 lag die Zahl noch bei 907 Unternehmen. Damit liegt der Rückgang bei 16,4 Prozent. Betrachtet man ganz NRW, sank die Zahl der Pleiten im Land um zehn Prozent.

Weniger Insolvenzen

Erfreulich war auch die Entwicklung der Verbraucherinsolvenzen. Waren es 2016 noch insgesamt 2472 Menschen, die ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen konnten, so sank ihre Zahl bis Ende 2017 auf 2257.

In der Region lag der Gesamtwert aller produzierten Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres hergestellt wurden, bei rund 101 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor betrug das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Kammerbezirk rund 94 Milliarden Euro. Die Zahlen stammen vom Statistischen Landesamt und beziehen sich auf die letzten verfügbaren Jahre 2014/2015. An zweiter Stelle folgt der Rhein-Erft Kreis mit einem BIP von rund 16 Milliarden Euro. Den dritten Platz belegt der Oberbergische Kreis mit neun Milliarden Euro. Dann folgt Leverkusen mit sieben Milliarden, gefolgt vom Rheinisch-Bergischen Kreis mit 6,8 Milliarden Euro.

Milliarden für den Konsum

Als Kaufkraft wird das in privaten Haushalten für Konsumzwecke verfügbare Einkommen bezeichnet, also derjenige Betrag, der pro Haushalt vom Einkommen verbleibt, nachdem alle regelmäßig wiederkehrenden Zahlungsverpflichtungen wie etwa Miete oder Kreditraten bezahlt wurden. Innerhalb der Kölner Stadtgrenzen liegt sie in diesem Jahr mit schätzungsweise 27 Milliarden Euro am höchsten. Im Rhein-Erft-Kreis verfügen die 465 000 Einwohner über rund elf Milliarden Euro.

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Die 283.000 Menschen, die im Rheinisch-Bergischen Kreis leben, können 7,7 Milliarden Euro für Konsum ausgeben. In Oberberg sind es 6,2 Milliarden für die 273.000 Einwohner, in Leverkusen haben die Menschen rund 3,9 Milliarden Euro zur Verfügung.

Unternehmen stocken auf

Auch die Beschäftigungsentwicklung im Kammerbezirk ist dank der robusten Konjunktur in den vergangenen Jahren insgesamt positiv. Hatten 2016 noch rund 907.000 Menschen ein Beschäftigungsverhältnis, legte die Zahl im Jahr 2017 auf insgesamt rund 931.000 zu.

Nahezu in allen Wirtschaftszweigen stockten viele Unternehmen die Zahl der Mitarbeiter auf. Besonders groß waren die Zuwächse vor allem im produzierenden Gewerbe, im Handel sowie im Bereich Dienstleistungen, wo die Zahl der Beschäftigten von rund 501.000 auf insgesamt 517.000 stieg.

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