Immobilien im Kölner Umland„Preise haben ein bedrohliches Niveau erreicht"

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Baukräne Köln

Baukräne auf einem Kölner Grundstück

  • Die Kreissparkasse hat 2019 fast 1,4 Milliarden Euro an privaten Immobilienkrediten vergeben, ein Rekord.
  • Die Zahl verdeutlicht die Preisentwicklung von Immobilien, nicht nur in Köln, sondern auch im Umland.
  • Unser Autor analysiert die aktuelle Situation.

Köln – Die Immobilienpreise in Köln haben ein bedrohliches Niveau erreicht. Man könnte auch sagen überschritten. In durchschnittlichen Lagen der Stadt werden heute Preise für kleine Appartements aufgerufen, für die man vor kurzem noch ganze Häuser im Umland kaufen konnte.

Wer in Köln nicht fündig wird, sucht im Umland. Aber der Run auf Immobilien macht vor den Stadtgrenzen Kölns keineswegs halt. Da sind sich auch die Banker der Kreissparkasse Köln einig, die ihr Geschäftsgebiet ja nicht in der Stadt selbst, sondern eben im Umland hat.

Preise nähern sich längst Kölner Niveau an

Der Blick der Häuslebauer richtet sich auf den Speckgürtel, genauer gesagt, auf das, was Kreissparkassen-Vorstand Udo Buschmann als „ersten“ Speckgürtel bezeichnet. Darunter versteht der Banker Städte wie Wesseling, Brühl, Hürth, Frechen und Bergisch Gladbach. Warum er vom ersten Speckgürtel spricht? Weil sich in diesen Orten die Preise längst dem Kölner Niveau angenähert haben. Reihenhäuser zum Schnäppchenpreis oder Wohnungen unter 200.000 Euro gibt es in diesem nahen Umland längst nicht mehr.

Jetzt spürt die Sparkasse eine wachsende Nachfrage in dem Bereich, den Buschmann „zweiter Speckgürtel“ nennt. Das sind Orte im Oberbergischen oder in der Voreifel. Dort steigen die Preise relativ betrachtet viel stärker als in Köln. Dass das nicht nur gefühlt ist, belegen die Zahlen der Kreissparkasse. Die Summe der neu vergebenen Immobilienkredite an Private ist um fast 40 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro gestiegen. Die Zahl der Kredite aber mit 6000 ist weitaus geringer gestiegen – ein Indiz dafür, dass die Preise weiter und weiter steigen.

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Ist das nun eine Blase, die bald platzt? So lange die Zinsen niedrig bleiben, gibt es nichts was eine Abkühlung des Immobilienmarktes und damit sinkende oder stagnierende Preise herbeiführen könnte.

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