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Infrastruktur am FlughafenKöln/Bonn wird an Hochspannungsnetz angeschlossen

Lesezeit 2 Minuten

Im Umspannwerk auf dem Flughafengelände besichtigen Thilo Schmid (l), Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH, Susanne Fabry, Vorstandsmitglied für Netze der Rheinenergie sowie Jürgen Köchling, Geschäftsführer Technik und Vertrieb der Westenergie neue Hochspannungskabel vor der Inbetriebnahme.

Auch durch die Digitalisierung wächst der Strombedarf. Am Airport Köln/Bonn wird die Versorgung nun deutlich ausgebaut.

Der Flughafen Köln/Bonn bekommt eine deutliche stärkere Stromversorgung. Um die Versorgungssicherheit zu verbessern, wird der Airport nun an ein Hochspannungsnetz angeschlossen. Dies ist nicht nur für den Flughafen selbst für die Zukunft von zentraler Bedeutung, sondern auch für den gesamten Wirtschaftsstandort in Porz-Wahn mit zahlreichen Unternehmen aus den Bereichen Logistik, Dienstleistung und Industrie.

Mehr Volt für die Frachtunternehmen

Hintergrund des Projekts sind wachsende Anforderungen und der höhere Strombedarf durch Digitalisierung, Elektromobilität und den Betrieb moderner Flughafentechnik. So setzt der Airport schon an vielen Stellen beim Transport auf E-Mobilität. Auch die großen Frachtlogistiker wie etwa DHL oder Fedex nutzen die Antriebstechnologie. Autonomes Fahren und Anwendungen aus dem Bereich Internet 4.0 brauchen ebenfalls künftig eine bessere Versorgung.

„Angesichts des wachsenden Strombedarfs brauchen wir eine leistungsfähige und resiliente Infrastruktur. Sie ist zudem die Grundlage für die Transformation des Energiesystems, die wir anstreben“, sagt Susanne Fabry, Vorstandsmitglied für Netze der Rhein-Energie. Der Anschluss des Flughafens sei Teil eines größeren Infrastrukturprojekts, „bei dem wir Leistungsfähigkeit des gesamten Hochspannungsnetzes in Köln stärken“.

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Der Flughafen wird an das 110-Kilovolt(kV)-Hochspannungsnetz angeschlossen. Dies ermöglicht eine dreifach höhere Energiezulieferung als über den bisherigen Mittelspannungsanschluss. Dafür hat die Rhein-Energie in den vergangenen Jahren ein rund 7,5 Kilometer langes Hochspannungskabel verlegt. Die Planung und den Bau der dazugehörigen Umspannanlage hat die Westenergie übernommen. Den späteren Betrieb des Hochspannungsnetzes und des Umspannwerks übernimmt Westnetz, ein Tochterunternehmen der Westenergie.

Das Umspannwerk nimmt den Strom aus dem Hochspannungsnetz auf, wandelt ihn in Mittelspannung um und verteilt ihn über das interne Netz des Flughafens. Von dort aus gelangt der Strom in die Terminals, die Gebäude und zu den Frachtlogistikern.

„Mit dem neuen Umspannwerk schafft der Flughafen eine wichtige technische Voraussetzung, um die Versorgung mit regenerativer Energie immer weiter voranzutreiben“, sagt Airport-Chef Thilo Schmid. Die leistungsstarke Anlage unterstütze den Ausbau der E-Mobilität. „So können wir den Anteil erneuerbarer Energie künftig noch weiter steigern“, so Schmid.