Innovative Unternehmen ausgezeichnet350 Gäste feiern „Wirtschaftsnacht Rheinland“ in spektakulärer Kulisse

Lesezeit 4 Minuten

Die Kölner Stadt-Anzeiger Medien und ihre Partner hatten in den Musical Dome eingeladen: von Keynote, über Panel-Diskussion bis Preisverleihung.

In der spektakulären Kulisse des Kölner „Musical Dome“ sind am Montagabend mehr als 350 Gäste aus Wirtschaft, Stadtgesellschaft, Kultur und Politik zur zweiten „Wirtschaftsnacht Rheinland“ zusammengekommen, zu der die Kölner Stadt-Anzeiger Medien zusammen mit ihren Partnern eingeladen hatten. Einer der Höhepunkte war dabei die Preisverleihung für zukunftsorientierte Wirtschaft an vier Unternehmen sowie der Sonderpreis zum Thema Diversität.

Wirtschaftsnacht Rheinland 2023

Das Get-Together im Musical Dome in Bildern

1/20

Neben den Gastgebern – Herausgeberin Isabella Neven DuMont und Herausgeber Christian DuMont Schütte, DuMont-Vorstandschef Christoph Bauer,Thomas Schultz-Homberg, CEO Kölner Stadt-Anzeiger Medien, sowie Chefredakteur Carsten Fiedler – waren unter anderem KVB-Vorstandschefin Stefanie Haaks, Patrick Adenauer (Geschäftsführender Gesellschafter Bauwens), Messechef Gerald Böse sowie Andreas Feicht, Vorstandschef der Rhein-Energie, unter den Gästen.

Aus der Kölner Politik und Verwaltung waren unter anderem Bernd Petelkau (CDU), Christiane Martin (Grüne), Ralph Sterck (FDP) und zahlreiche Landräte aus der Region vertreten.

Alles zum Thema Rheinenergie

Der Elefant im Raum inspirierte das Motto des Abends

Passend zur Atmosphäre im Musical Dome, wo derzeit die Liveshow „Moulin Rouge“ zu Gast ist, war das Programm des Abends in drei Akte aufgeteilt. Den Auftakt bildete die Podiumsdiskussion „Elefant im Raum“. Die Metapher steht für zentrale Sachverhalt, die in Prozessen oder Diskussionen gerne ausgeblendet werden, obwohl sie unmöglich zu übersehen sind: im wirtschaftlichen Umfeld etwa die Energiepreise, der Fachkräftemangel oder Lieferkettenprobleme. Der Titel der Gesprächsrunde war aber auch inspiriert von einem lebensgroßen blauen Elefanten als Blickfang im Saal des „Musical Dome“.

Bei aller Kritik sind wir durchaus fähig, uns durch Krisen zu manövrieren, wenn wir an einem Strang ziehen
Timo von Lepel, Netcologne-Chef

In seiner Keynote-Rede zum Thema Digitalisierung ging Netcologne-Chef Timo von Lepel auf die Bedeutung der Kommunikation ein, deren Entwicklung in der Menschheitsgeschichte er im Schnelldurchlauf rekapitulierte. „Eine große Anzahl von Menschen können effektiv zusammenarbeiten, wenn alle gemeinsam an eine Idee glauben“, sagte von Lepel.

Wirtschaftsnacht Rheinland 2023 im Musical Dome: Keynote-Speech von Timo von Lepel (NetCologne)

Wirtschaftsnacht Rheinland 2023 im Musical Dome: Keynote-Speech von Timo von Lepel (NetCologne)

„Durch die Gabe der Fiktion können wir aber auch Dinge und Zustände verändern und Geschichten und Pläne neu erfinden.“ Ein gutes Beispiel sei die Energiekrise. „Bei aller Kritik sind wir durchaus fähig, uns durch Krisen zu manövrieren, wenn wir an einem Strang ziehen“, so von Lepel weiter.

Das Publikum der Wirtschaftsnacht Rheinland verfolgt die Panel-Diskussion im Musical Dome.

Das Publikum der Wirtschaftsnacht Rheinland verfolgt die Panel-Diskussion im Musical Dome.

Auf dem Podium diskutierten im Anschluss Uwe Borges (Sparkasse KölnBonn), Gian Luigi Cervesato (JTI), Joachim Hilke (Mehr-BB Entertainment), Thilo Schmid (KölnBonn Airport), Frank Blase (igus) sowie Mirco Striewski (KStA Medien) zusammen mit KStA-Wirtschaftschef Thorsten Breitkopf über die wirtschaftlichen Herausforderungen und Perspektiven für die Region.

Hochrangige Jury wählt Preisträger aus Nachhaltigkeit, Gründung, Technologie und Digitalisierung

Im zweiten Akt unter dem Label „Ausgezeichnet“ wurden dann die Auszeichnungen in den Bereichen vergeben, die für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts von essenzieller Bedeutung sind. Eine hochrangige Jury hatte die Finalisten aus einem starken Bewerberfeld ausgewählt. In der Jury saßen KVB-Chefin Stefanie Haaks, KölnBusiness-Geschäftsführer Manfred Janssen, Ökonomieprofessor Justus Haucap, Kölnmetall-Vorsitzende Margarete Haase, PR-Agentur-Inhaberin Marie-Christine Frank und Thorsten Breitkopf.

In der Kategorie Digitalisierung gewann die SoSafe GmbH (Niklas Hellemann, Lukas Schaefer, Felix Schürholz, Felix Fichtl). 2018 gegründet, bietet das Unternehmen eine Plattform für das Management und die Reduzierung von Risiken im Bereich Cybersecurity.

In der Kategorie Nachhaltigkeit machte die Objectiv GmbH & Co. KG (Pieter Niessen) das Rennen. Das Unternehmen hat Akustikpaneele zur Optimierung der Raumakustik aus recyceltem PET entwickelt.

Beim Thema Gründung gewann SPH Sustainable Process Heat (Tim Hamacher, Andreas Mück) die Auszeichnung. Die Firma hat einen Kompressor für die Anwendung in Hochtemperaturwärmepumpen in den Markt eingeführt, der Prozesswärme mit bis zu 165 Grad Celsius erzeugen kann.

Die Bygg AI GmbH (Anne Moll, Felix Moll) konnte in der Kategorie Technologie mit ihrem Sensorsystem für Feuchtigkeitsschäden in Gebäuden und vorausschauenden Wartungsmodellen überzeugen.

Come Out! Stiftung gewinnt Sonderpreis – Lilo Wanders nimmt ihn entgegen

Im dritten Akt des Abends unter dem Motto „Besonders bemerkenswert“ wurde schließlich ein Sonderpreis zum Thema Diversität vergeben, ausgelobt von den Kölner Stadt-Anzeiger Medien zusammen mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ und Mehr BB-Entertainment. Die Wahl fiel auf die „Come Out!“-Stiftung. Mit ihr ermöglichen Privatpersonen und Unternehmen Gemeinschaften, Freiräume und Förderung für junge Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Inter* (LSBT*I*).

Lilo Wanders als stellvertretende Vorsitzende der Stiftung nahm den Preis entgegen: „Es hat sich viel getan, aber es gab immer ein Angst-Gefühl. Deswegen brauchen wir auch heute noch Schutzräume, auch außerhalb von Familien und Freunden.“ Und Lilo Wanders kündigte an: „Wir wollen auch auf den Dörfern einen CSD schaffen!“ Als humorvolle Expertin ist sie durch ihre Bühnenprogramme und zehn Jahre Moderation der TV-Sendung „Wa(h)re Liebe“ einem Millionenpublikum bekannt.

Nach dem Ende des offiziellen Teils blieb für die Gäste noch Zeit und Gelegenheit zum Austausch und zum Netzwerken.

KStA abonnieren