Flughafen Köln/BonnFast so viele Fluggäste erwartet wie vor Corona

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Am Flughafen Köln/Bonn sollen bald wieder deutlich mehr Passagiere über die Gänge laufen. (Archivfoto)

Köln/Bonn – Im dritten Corona-Jahr und vier Wochen nach Beginn eines Krieges in Europa tritt der neue Flughafenchef in Köln/Bonn, Thilo Schmid ein schweres Erbe an. Bei seinem ersten Auftritt vor der Presse zeichnet er dennoch ein positives Bild für seine Erwartungen in den kommenden Monaten, insbesondere in den bald bevorstehenden Osterferien und auch für den Sommer 2022. Ein Überblick über die Erwartungen.

Passagierzahlen sollen in den Osterferien hochschnellen

Allein in den Osterferien erwartet der Flughafen Köln/Bonn rund 450.000 Fluggäste. Das sind siebenmal mehr als in den Osterferien 2021 und 75 Prozent des Vergleichszeitraums vor der Corona-Pandemie. Der Spitzentag soll voraussichtlich Karfreitag, der 15. April sein, mit knapp 29.000 erwarteten Reisenden. Das beliebteste Reiseland ist die Türkei mit mehr als 120.000 Passagieren, gefolgt von Spanien mit 100.000 Fluggästen und Italien (42.000).

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Thilo Schmid ist seit 1. März offiziell Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH.

„Wir freuen uns sehr, dass es endlich wieder richtig losgeht. Die Reiselust ist nach zwei entbehrungsreichen Jahren deutlich zu spüren. Seit dem Frühjahr steigen die Passagierzahlen steil an, in den Osterferien werden sie noch einmal deutlich hochschnellen“, sagt der neue Flughafen-Chef Thilo Schmid, der sein Amt am 1. März angetreten hat. Er ist Nachfolger von Johan Vanneste, der seinen Vertrag vorzeitig aus privaten Gründen beendet hatte.

Auch in den Sommerferien wieder mehr Flugverkehr erwartet

Mit Blick auf den Sommer erwartet der Flughafen Köln/Bonn eine weitere Verkehrszunahme. „Unser Sommerflugplan hält mit 125 Destinationen von 25 Airlines in 35 Ländern viele spannende neue oder altbekannte Ziele für jeden Reisewunsch bereit“, sagt Schmid. Im Sommer sind wöchentlich im Schnitt 980 Flugbewegungen geplant – fast doppelt so viele wie im Sommer 2021 (555) und fast so viele wie vor Corona 2019 (1033).

Airlines und neue Ziele

Nach vier Jahren Pause kehrt der Ferienflieger Condor nach Köln/Bonn zurück. Ab dem 14. Mai fliegt Condor täglich nach Palma de Mallorca, ab dem 15. Mai mittwochs, freitags und sonntags nach Heraklion. Ganz neu in Köln/Bonn sind in diesem Sommer die Airlines Air Serbia (immer donnerstags und samstags nach Niš in Süd-Serbien) und Smartlynx Airlines (ab dem 13. April nach Hurghada, Ägypten).

Zu den neuen Zielen im Sommerflugplan gehören Stockholm und Biarritz (Ryanair), Monastir (Nouvelair Tunisie) sowie Porto und Palma de Mallorca (Easyjet). Ebenfalls neu sind zudem Kreuzfahrtzubringer-Flüge für Tui Cruises, Aida und MSC Cruises.

Corona und Flugreisen

Thilo Schmid macht keinen Hehl daraus, dass es wegen der anhaltenden Corona-Pandemien und anderen Kontrollauflagen zu Verzögerungen bei den Sicherheitskontrollen und an anderen Stellen kommen wird. Daher empfiehlt der Airport, sich mindestens gute zwei Stunden vor Abflug am Flughafen einzufinden und für die Anreise einen Zeitpuffer einzuplanen. Es empfehle sich, den Parkplatz auf der Flughafen-Homepage vorzubuchen und online einzuchecken.

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Fluggäste von Lufthansa, Condor und Austrian Airlines können den Vorabend-Check-In nutzen. Für Eurowings-Passagiere stehen Self-Baggage-Drop-Off-Stationen zur Verfügung, also Orte, an denen das Gepäck selbst aufgegeben werden kann. Passagiere können laut Schmid dazu beitragen, die Fluggastkontrolle so schnell wie möglich zu gestalten. Es empfehle sich, nur ein Handgepäckstück pro Person mitzunehmen. Spitze Gegenstände, Zippo-Feuerzeuge und ähnliches gehörten nicht ins Handgepäck. Flüssigkeiten (bis 100 Milliliter pro Behältnis) müssen in einem durchsichtigen, wiederverschließbaren Ein-Liter-Plastikbeutel aufbewahrt werden. Kleine Gegenstände sollten vor der Kontrolle in der Jacke oder im Gepäckstück verstaut werden.

Sechsstelliger Verlust durch Streik

Die insgesamt vier Streiktage des Sicherheitspersonals haben den Flughafen belastet. Laut Schmid waren 90 Prozent der Flüge ausgefallen, der Verlust sei sechsstellig. Der Flughafenchef appellierte an die Tarifparteien, sich zu einigen. „Ein Streik zu Ostern wäre ein herber Rückschlag.“

Gastro

Am 1. April sind neu oder wieder am Airport: McDonald’s, Ess-Bahn, Kamps.

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