Neue StrategieKölner Motorenbauer Deutz startet gut ins neue Jahr

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Produktion bei der Deutz AG in Köln

Produktion bei der Deutz AG in Köln

Der Kölner Konzern kann bei Umsatz und Ergebnis zulegen. Die Elektro-Tochter Torqeedo bleibt weiter in den roten Zahlen.

Der Kölner Motorenbauer Deutz ist gut in das neue Jahr gestartet. Im ersten Quartal legte der Konzernumsatz um 15,5 Prozent auf rund 517 Millionen Euro zu im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das operative Ergebnis (Ebit) vor Sondereffekten liegt bei rund 32 Millionen Euro, nach 15,8 im Vorjahresquartal und damit deutlich über den Markterwartungen von 27,9 Millionen. Die Ebit-Marge vor Sondereffekten liegt mit 6,2 Prozent oberhalb der für das Gesamtjahr 2023 prognostizierten Bandbreite von 4,0 bis 5,0 Prozent, schreibt der Konzern in einer Mitteilung.

Vorstandschef Sebastian C. Schulte sieht darin den Beleg, dass Deutz mit seiner neuen strategischen Ausrichtung auf dem richtigen Kurs sei. „Unsere im letzten Jahr eingeleiteten Maßnahmen zahlen sich immer mehr aus“, so Schulte. Das Unternehmen setzt neben Effizienzmaßnahmen, dem Ausbau des Servicegeschäfts und E-Motoren auch weiter auf Verbrennungsmotoren, die aber künftig durch den Betrieb mit Wasserstoff oder E-Fuels klimafreundlich werden sollen. Insgesamt 100 Millionen Euro will Deutz in den kommenden drei Jahren in Forschung und Entwicklung klimafreundlicher Antriebe investieren.

Zudem kooperiert die Deutz AG seit April mit Daimler Truck, die nun mit einem Anteil von 4,19 Prozent einer der größten Deutz-Aktionäre ist. Ab 2028 soll die Kooperation einen mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag bringen. Ein Grund für die positiven Zahlen sind neben einem größeren Geschäftsvolumen auch Preissteigerungen für die Motoren. Denn Deutz gibt gestiegene Preise von Zulieferern oder höhere Energiekosten an die Kunden weiter. Die Deutz-Tochter Torqeedo, die E-Motoren für Boote baut, wirkt sich weiterhin negativ auf das Ergebnis aus, weil sie nach wie vor die Gewinnschwelle noch nicht erreicht hat.

Positiver Ausblick

Für das laufende Jahr zeigte sich Vorstandschef Schulte optimistisch. Man rechne mit einem Absatz zwischen 175.000 und 195.000 Motoren sowie einem Umsatzanstieg auf 1,9 bis 2,1 Milliarden Euro. Damit geht Deutz davon aus, das obere Ende dieser Prognosebandbreiten zu erreichen. Für 2022 erhalten die Aktionäre eine Dividende von 15 Cent je Aktie.

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