HandelsnachnutzungMinisterin sieht neue Perspektiven für Galeria-Beschäftigte in NRW

Lesezeit 2 Minuten
Ina Scharrenbach (CDU) spricht im Landtag zur künftigen Nutzung der Galeria-Warenhäuser.

Ina Scharrenbach (CDU) spricht im Landtag zur künftigen Nutzung der Galeria-Warenhäuser.

NRWs Kommunalministerin Ina Scharrenbach kündigt die Nachnutzung der geschlossenen  Galeria-Filialen an. Mitarbeiter forderten schon seit Jahren Pläne.

Nordrhein-Westfalens Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) sieht gute Job-Perspektiven für viele der derzeit von Kündigung betroffenen Mitarbeiter von Galeria Karstadt Kaufhof (GKK). Bei dem „weitaus überwiegenden Anteil“ der 15 von Schließung betroffenen Filialen des Warenhauskonzerns in NRW werde es eine Handelsnachnutzung geben, sagte Scharrenbach am Donnerstag im Düsseldorfer Landtag. „Das zeichnet sich ab.“

Der potenzielle Nachmieter der Immobilien habe angekündigt, dass er das Personal eher aufstocken wolle, weil er mit einem anderen Handelskonzept in die Städte gehen wolle. Im Hintergrund liefen derzeit zahlreiche Verhandlungen. In einigen Fällen gebe es auch schon Anschluss-Mietverträge. „Die können aber erst kommuniziert werden, wenn klar ist, dass die Kündigung von Galeria Karstadt Kaufhof für die Filialen vorliegt.“ Die fehlten teilweise noch.

Mitarbeiter forderten vor Jahren schon Zukunftskonzepte

GKK wolle das Insolvenzverfahren Ende April abschließen, sagte Scharrenbach. Dann sei „sehr zeitnah“ damit zu rechnen, dass die Nachnutzung Standort für Standort erklärt werde. Scharrenbach äußerte, ebenso wie Abgeordnete aus den anderen Fraktionen, deutliche Kritik am Management des Konzerns.

Schon während der ersten Krise 2020/21 hätten die Mitarbeiter Zukunftskonzepte eingefordert und darauf hingewiesen, dass die Sortimente nicht passten, sagte die Ministerin. „Deswegen ist es umso bitterer, dass bis heute dieses Zukunftskonzept nicht vorliegt.“

So dränge sich die auch die Frage auf, was aus den Filialen werde, die offen bleiben sollten. „Galeria hat in der Zwischenzeit eben auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Bestandsfilialen gekündigt“, sagte sie. Alle Arbeitsagenturen der betroffenen Standorte seien in Kontakt mit den Filialleitungen.

Bundesweit bedeutet die geplante Schließung von insgesamt 47 Filialen für jeden vierten der zuletzt noch rund 16 000 Mitarbeiter den Verlust des Arbeitsplatzes. Die Gläubigerversammlung des Warenhauskonzerns hatte am Montag einem Rettungsplan für Galeria Karstadt Kaufhof zugestimmt. Damit bekommt die Kette zwar noch eine Chance, aber Tausende Mitarbeiter werden dennoch ihren Arbeitsplatz verlieren. (dpa)

KStA abonnieren