Verteidigungsministerin in RheinbachChristine Lambrecht besucht Hacker der Bundeswehr

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Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht im Gespräch mit dem Inspekteur Cyber- und Informationsraum Dr. Thomas Daum (r.) und dem Kommandeuer des Zentrums Cyber-Operationen Christian Pawlik.

Rheinbach – Ihr Schlachtfeld ist digital: Die Soldaten des Zentrums für Cyber-Operationen (ZCO) sind für Online-Angriffe zuständig. Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht hat sie nun in Rheinbach besucht.

„Cyberangriffe können sehr gefährlich sein, weil sie mit wenigen Mitteln Gesellschaften destabilisieren können“, sagte Lambrecht in Rheinbach. „Diese Angriffe  nehmen zu. Das erleben wir jeden Tag.“ Für die Ministerin ist es wichtig, dass die Bundeswehr mit gut ausgebildetem Personal auf den Ernstfall vorbereitet ist.

Ministerin spricht über Waffenlieferungen

Lambrecht äußerte sich während ihres Besuchs auch zu Waffenlieferungen an die Ukraine. „Die ersten Haubitzen werden dann geliefert, wenn die Ausbildung abgeschlossen ist. Ich werde weder Datum noch Transportwege öffentlich machen.“ Haubitzen und ausgebildetes Personal müssten schließlich sicher in der Ukraine ankommen.

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Um Cyber-Angriffe zu verhindern, gibt es seit 2017 den militärischen Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum. Das ZCO übernimmt eine offensive Rolle innerhalb dieses Bereichs. Die in Rheinbach stationierten Soldaten planen und führen Operationen in feindlichen Netzen durch. Das ZCO koordiniere vor allem Gegenangriffe, erläutert Oberstleutnant Kai Gudenoge.

„Wir beobachten andere Netze und können so verdächtige Aktivitäten identifizieren. Wir wollen denen, die uns Böses wollen, alle Türen zumachen.“ Auch in konventionellen Konflikten kann die Hackertruppe  der Bundeswehr eingreifen. Für einen Luftangriff etwa kann sie die feindliche Luftabwehr ausschalten – und das von Rheinbach aus. 

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