„Katzenbuckel“Warum die Stadt Köln die Hafenbrücke in Mülheim sanieren muss

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Die Hafenbrücke in Mülheim gilt als prägend für das Kölner Stadtbild.

Köln – Die Hafenbrücke in Mülheim muss für rund 2,5 Millionen Euro saniert werden. Das hat das Verkehrsdezernat dem Stadtrat mitgeteilt.

Das Bauwerk verbindet das Mülheimer Ufer in Höhe der rechtsrheinischen Hafenstraße mit der nordöstlichen Spitze des Jugendparks auf der „Katzenkopf“ genannten Mülheimer Rheinhalbinsel. Die Brücke weist nach Angaben der Stadt zahlreiche Schäden auf, die im Rahmen einer Prüfung im Jahr 2017 sowie einer weiteren Untersuchung im Jahr 2020 festgestellt worden seien. Im Volksmund wird das Bauwerk „Katzenbuckelbrücke“ genannt.

Beginn der Arbeiten im Frühjahr 2023 geplant

Zur weiteren Analyse der Schäden habe die Stadt vertiefende Baustoffuntersuchungen durchführen lassen. Da das Bauwerk aufgrund einer „sehr filigranen und architektonisch ambitionierten Bauweise“ nur über geringe Betonüberdeckungen verfüge, sei eine rechtzeitige Sanierung und Instandsetzung besonders wichtig. Nur so könne ein langfristiger Erhalt des Bauwerks sichergestellt werden.

Das Verkehrsdezernat plant nach einer Ausschreibung und Vergabe im vierten Quartal dieses Jahres einen Beginn der Bauarbeiten für das Frühjahr 2023. Die Stadt veranschlagt die gesamte Bauzeit wird mit 26 Wochen. Im Zuge der anstehenden Arbeiten muss die Brücke demnach voraussichtlich für einen Zeitraum von sechs Monaten gesperrt werden.

Stadt Köln rechnet mit 15 Prozent Risikozuschlag

Die Stadt geht aufgrund der derzeitigen Marktentwicklung in Verbindung mit gestiegenen Materialpreisen von „Unwägbarkeiten“ bezüglich der Angebotspreise aus. Daher sei bei den geschätzten Kosten in Höhe von 2,5 Millionen Euro ein Risikozuschlag in Höhe von rund 15 Prozent berücksichtigt worden.

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Die Hafenbrücke wurde zwischen 1955 und 1956 im Zusammenhang mit der Bundesgartenschau 1957 als Bogenbrücke in Spannbetonbauweise erbaut. Das Bauwerk ist denkmalgeschützt und gilt laut Stadt aufgrund der filigranen und besonderen Gestaltung als „stadtbildprägend“. Zugelassen ist die Brücke lediglich für den Fußverkehr. Die Gesamtlänge der Brücke beträgt 170 Meter. Der das Hafenbecken überspannende Bogen hat eine Spannweite von 90 Metern. Die westliche, rheinseitige Rampe hat eine Länge von 35 Meter, die östliche von 45 Meter.

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