Bis zum 11. Oktober müssen Pendler zwischen Köln und Bonn viel Geduld aufbringen und mehrfach umsteigen, um ihre Ziele zu erreichen.
DB, KVB und HGK bauen gleichzeitigZwischen Köln und Bonn herrscht das Bahnchaos

Hier fährt nichts mehr. Mit Hinweistafeln weist die KVB auf die Großbaustelle in der Südstadt hin, die noch bis zum 27. Oktober dauert. Foto: Alexander Schwaiger
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Wer zwischen Köln und Bonn mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren will, muss noch bis Mitte Oktober viel Geduld aufbringen, weil sowohl bei der Bahn als auch bei den Kölner Verkehrs-Betrieben und der Häfen- und Güterverkehr Köln AG parallel an den Gleisen gebaut wird.
Nach der Vollsperrung des Hauptbahnhofs und des Bahnhofs Köln-Messe/Deutz vom kommenden Freitag, 27. September, 21 Uhr, bis Samstag, 28. September, 5 Uhr, wird der Fernverkehr der DB zwischen Köln über Bonn bis Koblenz noch bis zum 11. Oktober über die rechte Rheinseite umgeleitet. Grund sind Arbeiten an drei elektronischen Stellwerken.
KVB saniert Gleise in der Südstadt
Auch der Regionalverkehr wird in dieser Zeit zum Teil durch Schnellbusse ersetzt. Die Empfehlung der DB Regio, Fahrgäste mögen doch auf die Linien der KVB ausweichen, läuft jedoch ins Leere.
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Die KVB baut nämlich ebenfalls noch bis zum 27. Oktober fünf Wochen lang in der Südstadt und trennt deshalb auch die Linie 16, die normalerweise zwischen der Sebastianstraße und Bonn-Bad Godesberg fährt. Von Niehl kommend fährt die 16 ab Poststraße zum Klettenbergpark, von Bonn aus zur Severinstraße.
Zu allem Überfluss wird an einem verlängerten Wochenende (3. bis 7. Oktober) die KVB-Linie 18, die alternative Verbindung von Köln nach Bonn, zwischen Brühl-Vochem und Brühl-Mitte unterbrochen und durch Busse ersetzt, weil dort die Weichen erneuert werden. Für diese Arbeiten ist die Häfen- und Güterverkehr Köln AG verantwortlich.
HGK setzt in Brühl neue Weichen ein
Die Baumaßnahmen der Deutschen Bahn seien erst im Laufe des Jahres zu deren Bauprogramm hinzugekommen, teilt die KVB auf Anfrage mit. „Die Maßnahme wurde zwischen go.Rheinland und der KVB abgestimmt. Jedoch konnte keine Lösung gefunden werden, mit der jeweils nur ein Unternehmen zur gleichen Zeit baut. Dies ist aufgrund der umfangreichen Bautätigkeit der Unternehmen nicht immer möglich. Wir können eine Maßnahme wie am Ubierring nicht einfach in die Folgejahre verschieben, da wir dann bereits an anderen Stellen bauen müssen und uns damit in die Quere kommen.“
Für Reisende zwischen Bonn und Köln bleiben laut KVB zwei Möglichkeiten, die Linie 16 doch noch zu nutzen. Sie müssen entweder am Chlodwigplatz (unterirdisch) von der Linie 16 in die Linie 15 (oberirdisch) und dann am Barbarossaplatz in die Linie 16 oder 18 umsteigen oder – von Bonn kommend – bis zur Haltestelle Severinstraße mit der Linie 16 fahren, dort in die Linie 3 oder 4 umsteigen und an der Haltestelle Neumarkt in die Linie 16 oder 18 wechseln, um zum Kölner Hauptbahnhof zu kommen. „Das ist nicht besonders komfortabel, aber im Rahmen der Möglichkeiten leider nicht besser zu organisieren“, so ein KVB-Sprecher.
Zu allem Überfluss mussten am vergangenen Wochenende einige Fahrten der Linie 16 aufgrund von Personalmangel und eines Fahrzeugschadens ausfallen, sodass teilweise nur ein Halbstunden-Takt gefahren werden konnte.