Belgisches Viertel in KölnRestaurant „Sorgenfrei“ schließt nach 16 Jahren

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Die Belegschaft des „Sorgenfrei“ stößt nach 16 Jahren noch einmal an. Wie es nun weitergeht, ist offen.

  • 16 Jahre lang prägte das Restaurant „Sorgenfrei“ das Belgische Viertel in Köln. Nun wird es geschlossen.
  • Der naheliegende Grund, das Coronavirus, hat nichts mit der Entscheidung zu tun. Doch Interessenten, die noch vor einigen Monaten eine Nachfolge im Sinn hatten, sind nun vorerst raus.
  • Wir haben uns mit den bisherigen Betreibern über die Gründe für den Abschied und ihre Wünsche für eine mögliche Nachfolge unterhalten.

Köln – Das Belgische Viertel verliert einen seiner Fixpunkte. Nach 16 Jahren schließt am 30. Mai das Restaurant „Sorgenfrei“ in der Antwerpener Straße. Mit Corona hat das nichts zu tun. Die Entscheidung fiel bereits Anfang des Jahres.

„Wir wollen einfach in eine neue Lebensphase starten“, sagen die beiden Inhaber Isabel Wilden und Ronni Hoffmann. Wie diese konkret aussehen wird, steht noch nicht fest. „Wir wollen erst einmal durchatmen und die neue Freiheit genießen.“

Kölner Restaurant mit anspruchsvollem Konzept

Die vergangenen Jahre seien toll gewesen , aber auch sehr anstrengend. Das Konzept mit hochwertigen Produkten und Weinen sei sehr anspruchsvoll und auch personalintensiv.

Einen Nachfolger für das Lokal haben die Betreiber noch nicht gefunden. Interessenten gab es – aber das war vor Corona. „Es wäre schön, wenn sich an diesem hervorragenden Standort wieder jemand mit einem individuellen Konzept engagieren würde“, sagt Isabel Wilden. Der Name werde wohl nicht weitergegeben, aber vielleicht finden sich die Stammgäste hier wieder.

Abschiedsfeier fällt wegen Corona aus

Das „Sorgenfrei“ zeichnet sich durch eine sorgfältig zusammengestellte Weinliste und eine kleine, aber feine Speisekarte aus. Der Renner ist dabei der Klassiker Steak frites mit hausgemachten Pommes frites und mit Hand aufgeschlagener Béarnaise. Im Angebot ist aber zum Beispiel auch gezupftes Schweinebäckchen mit wildem Spargel, schwarzem Reis und Himbeeren.

„Unseren Stammgästen haben wir schon Anfang des Jahres von unserem Entschluss berichtet“, sagt Wilden. Für die „letzte Runde“ habe man aber dann ab dem 11. Mai noch einmal aufgemacht, um sich von allen zu verabschieden. „Die letzten Wochen waren wir ausgebucht. Viele haben uns gesagt, sie verlören ihr zweites Wohnzimmer. Alle sind traurig, aber haben auch Verständnis für unserer Entscheidung.

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Eine große Abschiedsfeier fällt wegen Corona aus. „Aber wir trinken mit jedem Stammgast nochmal ein Glas Champagner.“ Ganz weg sind die Betreiber aus dem Viertel aber nicht. Der benachbarte „Weinpunkt“ in der Antwerpener Straße 9, von Anfang an Weinlieferant des „Sorgenfrei“ und wichtigster Partner, ist von den Veränderungen nicht betroffen. Er wird weiterhin von Ronni Hoffmann mitbetrieben.

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