Bessere Behandlung von KrebspatientenUniversität Köln erhält Millionen-Förderung

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Uni Köln dpa

Die Kölner Universität

Köln – Erfolg für die Universität Köln: Die Hochschule hat einen neuen Sonderforschungsbereich (SFB) bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingeworben, zwei weitere Bereiche werden verlängert. Der neue Bereich trägt den Titel „Aufklärung und Targeting von pathogenen Mechanismen bei B-Zell-Neoplasien“ und wird mit 10,9 Millionen Euro über vier Jahre gefördert. Sprecher ist der Onkologe Professor Michael Hallek, Direktor der Klinik I für Innere Medizin sowie des Centrums für Integrierte Onkologie.

Im Sonderforschungsbereich untersuchen Forschende die Heilungsrate von Patienten mit prognostisch ungünstigen B-Zell-Neoplasien, einer Krebserkrankung des lymphatischen Systems. In den kommenden zwölf Jahren sollen die Heilungschancen durch innovative Therapien verbessert werden. „Dieser SFB ist eine Auszeichnung für ein großartiges Team von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen unserer Universität und unserer Partner aus Göttingen, Frankfurt, Essen und Heidelberg“, sagt Hallek. „Der Forschungsverbund wird wesentliche Erkenntnisse zu Lymphomen erarbeiten, die direkt zur besseren Behandlung von Patienten mit dieser Krebserkrankung verwendet werden.“

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Michael Hallek

Zwei Sonderforschungsbereiche der Hochschule gehen in die nächste Förderphase. Der Bereich „Vorhersagbarkeit der Evolution“ befasst sich mit der Frage, ob und wie Wege und Ergebnisse künftiger evolutionärer Prozesse vorhersagbar sind. Die Forschenden untersuchen zum Beispiel mikrobielle Populationen im Labor, Viren und Immunsysteme, sowie Krebszellpopulationen. Sie entwickeln Ansätze für die Entwicklung der Arzneimittelresistenz bei Krankheitserregern und für die Immunantwort in ihren Wirten. Zu den Anwendungen gehören die Entwicklung von Antibiotika, die Optimierung von Impfstoffen gegen Grippe und Sars-Cov-2 sowie von Therapien gegen HIV und Krebs.

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Neben der Uni Köln als Antragstellerin sind die Universitäten Düsseldorf und Jena, das Leibnitz-Institut für Altersforschung Jena, die Wageningen Universität (Niederlande), die École Normale Supérieure Paris (Frankreich) sowie das Instituto Gulbenkian de Ciência (Portugal) beteiligt. Sprecher des Sonderforschungsbereichs ist der Physiker Professor Michael Lässig von der Universität Köln.

Verlängert wurde auch der Sonderforschungsbereich-Transregio „Future Rural Africa“. Dieser erhält für weitere vier Jahre 9,5 Millionen Euro. Forschende der Universitäten Köln und Bonn sowie des Bonn International Centre for Conflict Studies und des Deutschen Institutes für Entwicklungspolitik untersuchen, wie die Zukunft im ländlichen Afrika gestaltet wird. Der Fokus liegt auf Landnutzungswandel und sozial-ökologischen Transformationsprozessen in ländlichen Gebieten Ost- und Süd-Afrikas. Es geht um Themen wie landwirtschaftliche Intensivierung und Naturschutz sowie Infrastruktur.

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