Bauministerin überbringt ScheckLino-Club in Köln bekommt 8,2 Millionen vom Land NRW

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Linoclub Besuch Scharrenbach (1)

Ina Scharrenbach (links) mit Hans-Josef Saxler und Klara Viola  vom Lino-Club

Lindweiler – Seit einiger Zeit ist klar, dass der Lino-Club in Zukunft deutlich anders aussehen wird: Der gut 60 Jahre alte Flachbau wird einem neuen zweistöckigen Gebäude weichen, das nicht mehr ausschließlich als Jugendzentrum dienen, sondern als Mehrgenerationenhaus Menschen jeden Alters offen stehen soll. Der Träger soziales Zentrum Lino-Club e.V., der selbst als Bauherr auftritt, kann bei dem Vorhaben auf ein großzügiges Finanzpolster von 8,2 Millionen Euro zugreifen, dank eines Förderbescheids des Bauministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen.

Ministerin Scharrenbach in Köln-Chorweiler

Das war auch der Grund, warum sich Ina Scharrenbach (CDU), NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales Bauen und Gleichstellung des Landes, für einen Besuch angekündigt hatte: Vor Ort wollte sie sich einen Überblick über den Sachstand der Planungen machen. Begleitet wurde sie dabei von Gisela Manderla (CDU), Bundestagsabgeordnete für den Kölner Wahlkreis III. In Empfang genommen wurde die Ministerin vom Geschäftsführer des Lino-Clubs, Hans-Josef Saxler, und seinen Mitarbeitern, die die Politiker durch die Räume der Einrichtung führten. Nachdem Scharrenbach die Räumlichkeiten und ihre deutlichen Gebrauchsspuren begutachtet hatte, war ihr Urteil eindeutig: „Der Bewilligungsbescheid ist gut angelegt, hier tut ein Neubau wirklich Not – und ich hoffe, dass es bald los gehen kann.“

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 Mitarbeiter des Lino-Clubs, überreichten Ina Scharrenbach (rechts) und Gisela Manderla (Mitte links)  als Dank für ihren Besuch die offiziellen T-Shirts  der Einrichtung.

Baukosten trägt das Land NRW

Auch für die Stadt Köln gibt es in Sachen des Neubaus gute Nachrichten, denn das Land übernimmt die Baukosten zu 100 Prozent: Die 20 Prozent, die die Kommune im Regelfall selbst aufbringen müsste, können dieser erlassen werden, da der Bund 33 Prozent der Summe beisteuert. „Das ist eine Maßnahme, um die Kommune im Zuge der Pandemie zu entlasten“, konnte Gisela Manderla berichten. Saxler konnte den Politikerinnen die Pläne für denn Neubau in sehr anschaulicher Form präsentieren, nämlich auf zwei Bodenplanen, die den Grundriss der beiden Stockwerke in einem sehr großen Maßstab zeigen. „Die haben wir eigens für unser Sommercafé anfertigen lassen, dass noch an fünf weiteren Terminen im August und September jeweils Freitags stattfindet“, sagt Saxler. „Dabei wollen wir jeweils die Planen auslegen, um den Lindweiler Bürgern die Pläne erlebbar zu machen.“

Auch Saxler möchte nun keine Zeit mehr verlieren: Bereits im Oktober sollen die ersten Abrissarbeiten erfolgen, im Januar des kommenden Jahres soll dann die Baugrube ausgehoben werden. „Auch weil die Förderung mit der Auflage verbunden ist, dass die Baumaßnahme bis Ende 2024 abgeschlossen ist“, so Saxler. „Darum haben wir uns Ende 2023 als Zieldatum gesetzt, dann haben wir noch einen gewissen zeitlichen Puffer.“ Saxlers Vorsicht kommt nicht von ungefähr, denn das Vorhaben fällt mit einer ungünstigen Lage auf dem Markt zusammen. Nicht zuletzt aufgrund des nötigen Wiederaufbaus in den Flutgebieten der Region steigen die Preise, Personal und Material sind knapp. Zurzeit laufen jedoch noch die Ausschreibungen für das Vorhaben. „Wir als Träger haben zwar die Bauherrschaft übernommen, weil die Stadt Köln keine Kapazitäten dafür hat, aber wir müssen uns bei dem Prozedere an die gleichen Regeln halten, wie die Kommune“, erklärt Saxler.

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