Burgunderbraten und Co.Warum das Kasselberger Gretchen in Köln-Merkenich Kult ist

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Loretta Kuligowski freut sich auf ihre Gäste. Das Kasselberger Gretchen ist ein Klassiker der Kölner Gastronomie.

Merkenich – Traditionelle deutsche Küche, darauf hat sich das „Kasselberger Gretchen“, das Ausflugslokal hoch im Rheindorf Kasselberg bei Merkenich spezialisiert. Auf der Außenterrasse mit Blick auf den Rhein oder drinnen in der urigen Gaststätte, Loretta Kuligowski und ihr Lebensgefährte Klaus Kahmann servieren all die Gerichte, die man noch aus Kindertagen kennt. Reibekuchen, Rinderrouladen oder Burgunderbraten, auf der stets wechselnden Wochenkarte findet jeder sein Lieblingsgericht.

Wie lange sind Sie schon hier?

Klaus und ich betreiben das Gretchen jetzt seit dem 1. März 2014. Vorher hatten wir eine Vereinsgaststätte, doch mit der Zeit wollten wir uns vergrößern. Da waren wir froh, dass man auf uns zugekommen ist und uns gefragt hat, ob wir das Gretchen übernehmen wollen. Dafür wurden wir vorher dann auf Leib und Seele überprüft, ob wir auch wirklich richtig Deutsch kochen konnten. Das war für die Verpächter sehr wichtig.

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Das Haus ist schon sehr alt, und die Frauen der Familie hießen alle Margarethe, Margret oder eine andere Abwandlung von Margarethe. Es gehörte somit immer einem „Gretchen“. Da wir hier in Kasselberg sind, wurde dann schnell der Name „Kasselberger Gretchen“ draus.

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Was kommt bei Ihnen in die Gläser und auf die Teller?

Wir haben einmal eine Standard-Speisekarte mit Gerichten wie Schnitzeln oder Reibekuchen. Dazu gibt es eine Wochenkarte, die ich günstig halte. Je nach Jahreszeit versuche ich immer vier unterschiedliche Gerichte zusammenzustellen. Im Winter gibt es zum Beispiel mehr Kohlgerichte oder Rinderrouladen. Freitags gibt es immer ein frisches Fischgericht. Manchmal mache ich auch Burgunderbraten, Sauerbraten oder auch selbstgemachtes Gulasch. Alles traditionell und Dinge, die es fast nirgendwo mehr gibt. Zum Trinken gibt es Gaffel-Kölsch, Hefeweizen aber auch Limonaden und Schorlen.

Wie lautet Ihr Konzept?

Unser Konzept ist eigentlich die traditionelle deutsche Küche. Wir sind wirklich stolz darauf, noch die authentische Hausmannskost anbieten zu können. Im Sommer grillen wir immer draußen auf der Terrasse. Dann können die Gäste dabei zu sehen, wie ihr Essen zubereitet wird. Wir haben auch immer wieder Veranstaltungen, und man kann das Gretchen für eigene Feiern buchen. Dann bieten wir auch auf Wunsch ein Buffet an. Wir haben oben einen Saal mit eigener Terrasse für circa 70 Leute. Außerdem haben wir noch einen Billardtisch und eine generalüberholte Kegelbahn, die die ganze Woche geöffnet ist.

Was sagen Ihre Gäste zu Ihren Gerichten?

Das häufigste, was ich zu hören bekomme ist „Loretta, es hat wie immer lecker geschmeckt“. Wir bekommen auch im Internet viele gute Bewertungen. Es scheint den Leuten wirklich zu gefallen. Mittlerweile werde ich sogar gefragt, ob ich nicht dieses oder jenes Gericht noch einmal kochen könnte. Wenn ich zum Beispiel Burgunderbraten anbiete, dann kommen alle. Es ist schön zu sehen, dass meine Art zu kochen bei den Gästen so gut ankommt. Das inspiriert mich immer dazu, mir jede Woche neue Gerichte auszudenken.

Was für lustige Ereignisse gab es?

Lustige Ereignisse gibt es immer wieder, aber wenn die Grillsaison beginnt, dann geht es hier immer ganz turbulent zu. Klaus ist draußen am Grillen und ich bin in der Küche und wir arbeiten dann praktisch auf Zuruf. Das ist für uns immer lustig, aber auch für die Gäste, die das alles hautnah miterleben. Dann wird immer ganz genau darauf geachtet, wann welches Gericht nach draußen gereicht wird. Klaus zeigt den Gästen dann meist auch immer das Fleisch und den Fisch vor dem Grillen, sodass jeder ganz genau weiß, was gleich auf seinem Teller landen wird.

Was mögen Sie an Kasselberg?

Es ist wirklich ein sehr nettes Umfeld. Die Menschen sind sehr offen und freundlich. Es dauert zwar ein bisschen, sie zu überzeugen, aber dann sind es treue Kunden. Die typisch kölsche Art kommt hier total durch. Alle sind sehr gesprächig und die Atmosphäre ist immer familiär, auch mit den Gästen.

DAS KASSELBERGER GRETCHEN

Ein großes Schnitzel mit Pommes Frites und Salat kostet 11,90 Euro, drei Reibekuchen mit Apfelmus, Rübenkraut oder Preiselbeeren 6,90 Euro. Reibekuchen mit Räucherlachs liegen bei 10,90 Euro. Zu allen Reibekuchen wird Schwarzbrot und Butter gereicht. Ein Gaffelkölsch kostet 1,40 Euro und ein Hefeweizen 3,40 Euro. Mineralwasser ist für 2,10 Euro erhältlich.

Das „Kasselberger Gretchen“ im Kasselberger Weg 101 ist dienstags bis freitags ab 11 samstags und sonntags ab 10 Uhr geöffnet. Es wird geschlossen, wenn der letzte Gast gegangen ist.

Montag ist Ruhetag, außer an Feiertagen. Weitere Informationen gibt es unter 0221/ 7000013 oder per E-Mail. (lkr)

loretta-kuligowski@web.de

Loretta Kuligowski freut sich auf ihre Gäste. Das Kasselberger Gretchen ist ein Klassiker der Kölner Gastronomie. Foto: Großekathöfer

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