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Von Esch bis ArnheimNeues Escher Dreigestirn verbindet über Grenzen hinweg

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Das Escher Dreigestirn der Session 2025/2026.

Das Escher Dreigestirn der Session 2025/2026.

Prinz Andreas I. und Bauer Schäng sind in Esch aufgewachsen, Jungfrau Antje hingegen stammt aus den Niederlanden.

Die Tradition des Dreigestirns geht in Esch und Auweiler zurück bis in die 1950er Jahre – nun läutete die Dorfgemeinschaft „Greesberger“ Esch auch die gerade angebrochene Session mit der Proklamation eines neuen Dreigestirns ein. Begrüßt wurden die Escher Jecken, die sich zahlreich in der Pausenhalle der Gemeinschaftsgrundschule Martinusstraße versammelt hatten, mit einem Auftritt der Tanzgruppe der Escher Mädchen. Anschließend erklommen Prinz Michael I. und Bauer Irinus, Dreigestirn der vergangenen Session, die Bühne, dankten den Eschern für die Unterstützung und erinnerten noch einmal an ihre Jungfrau Pasqualina, die während der Session völlig überraschend verstorben war. Dann übergaben sie die Insignien an ihre Nachfolger: Prinz Andreas I., Bauer Schäng und Jungfrau Antje. Mit einem stimmungsvollen und energiegeladenen Auftritt präsentierten sich die Neuen erstmals den Escher Jecken.

Niederländer findet Heimat im Kölner Karneval

Andreas I., Schäng und Antje, im bürgerlichen Leben als Andreas Brunkow, Johannes Nachtsheim und Remko van der Veer bekannt, stehen als Dreigestirn sowohl im Zeichen des Sports, als auch der Völkerverständigung: Alle drei sind Mitglieder des SC Auweiler-Esch und engagieren sich dort als Jugendtrainer. Prinz Andreas I. und Bauer Schäng sind in Esch aufgewachsen und kennen sich seit 20 Jahren – schon lange hegten sie den Gedanken, sich als Dreigestirn zu versuchen.  „Was uns die ganzen Jahre fehlte, war ein dritter Mann“, sagt Andreas I., „bis wir bei einer Vereinsfeier Remko besser kennenlernten und ihn fragten, ob er Lust hätte mitzumachen“.

Van der Veer stammt ursprünglich aus Arnheim in den Niederlanden, lebt jedoch bereits seit über 20 Jahren in Köln und seit 13 Jahren in Auweiler. „Tatsächlich wird in den Niederlanden südlich des Rheins auch Karneval gefeiert, und zwar ganz ähnlich wie hier im Rheinland – ‚Alaaf‘ ruft man auch da“, sagt er, „es war deswegen für mich eine Riesenehre, als die beiden mich gefragt haben“.

Das Motto für die Session lautet daher auch folgerichtig „Vun Esch bes Arnhem – gemeinsam Alaaf!“ Als Zeichen für den völkerverbindenden Charakter des Dreigestirns trugen bei der Proklamation alle drei die traditionellen holländischen Holzschuhe – und Bauer Schäng begrüßte die Eltern von Jungfrau Antje, die eigens zur Proklamation aus Arnhem angereist waren, auf Niederländisch.

Die beiden werden nicht die einzigen Gäste bleiben. „Als sie in Arnheim davon hörten, dass ein Arnhemer in Köln Jungfrau wird, war die Begeisterung riesengroß“, erzählt Jungfrau Antje, „deshalb wird nun eine 80-köpfige Delegation des Arnheimer Karnevalsvereins zu Besuch kommen“. Ein Gegenbesuch der Escher Jecken in Arnheim ist ebenfalls schon fest eingeplant. Als erster Auftritt folgt jedoch schon in zwei Wochen ein Besuch des Stadtfestes von Emden im Karnevals-fernen Norddeutschland.