Chaos programmiert?Das Parken am Fühlinger See in Köln wird deutlich teurer

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Ein Laubbaum am Fühlinger See und ein Fußgänger.

Am Fühlinger See gibt es das ganze Jahr über viel zu entdecken.

Für die Sommer-Saison wird die Parkgebühr am Fühlinger See in Köln angehoben. Politiker fürchten Wildparker.

Das Parken am Fühlinger See wird in der kommenden Sommer-Saison deutlich teurer als bisher. Nach einem Beschluss der Bezirksvertretung Chorweiler wird die Verwaltung auf den Parkplätzen P1, P2, P4, P5 und P8 die Parkgebühr von bisher 2,50 Euro auf 4 Euro pro Tag anheben. Die Preise gelten vom 1. April bis zum 30. September jeweils von Freitag bis Sonntag und an Feiertagen.

Stadt Köln erzielt deutliche Mehreinnahmen durch Preisanpassung

Parkgebühren werden auf den Parkplätzen am Fühlinger See seit 1997 erhoben. Nachdem der ursprüngliche Preis von 5 D-Mark im Zuge der Währungsumstellung 2001 auf 2,50 Euro umgestellt wurde, habe es keine weitere Erhöhung gegeben, so die Verwaltung – nun jedoch müssten die Gebühren an die allgemeine Preisentwicklung der vergangenen Jahrzehnte angepasst werden.

Der Betrag von 4 Euro sei in diesem Zusammenhang angemessen. Für 2023 schätzt die Stadt die Mehreinnahmen durch die Erhöhung auf 38.628 Euro und mit einem Gesamtbetrag von 77.872 Euro, nachdem die Einnahmen zwischen von 47.413 im Jahr 2020 auf 34.078 Euro im Jahr 2022 gesunken waren. Dies hänge jedoch von einer gleichbleibenden Auslastung der Parkplätze ab – die tatsächlichen Auswirkungen könnten im Hinblick auf das Parkverhalten der Seebesucher nicht sicher vorausgesagt werden.

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Chorweiler Politik ergänzt Vorhaben um weitere Details

Das genannte Parkverhalten hatten auch die Chorweiler Bezirksvertreter im Blick. CDU-Vorsitzender Norbert Schott sprach sich in der Sitzung dafür aus, dass es zum einen künftig auch möglich sein solle, elektronisch zu zahlen. Zum anderen solle sichergestellt sein, dass Flächen außerhalb der genannten Parkplätze stärker kontrolliert würden. „Es wäre uns nicht lieb, dass Seeberg zugeparkt wird, weil die Leute vier Euro fürs Parken sparen wollen“, fügte Bezirksbürgermeister Reinhard Zöllner hinzu.

Wolfgang Kleinjans, Fraktionsvorsitzender der Grünen, machte darauf aufmerksam, dass es dafür auch nötig sein könnte, die Gestaltung der Verkehrswege um den Fühlinger See herum in den Blick zu nehmen. „Wir haben dort das Problem, dass die Flächen um den See nicht unbedingt dazu geeignet sind, wildes Parken zu verhindern“, so Kleinjans. „Diese Bereiche sollten parkunfreundlich gestaltet werden.“ Außerdem solle sichergestellt sein, dass die durch die Parkgebühren erzielten Einnahmen dem Erhalt dieser Flächen zugutekämen.

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