Workshops in Köln-EhrenfeldViele Schüler sind von Problemen mit mentaler Gesundheit betroffen

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Lehrerin Britta Mölders mit zwei weiblichen Mitgliedern des Organisationsteams der Woche der mentalen Gesundheit

Das Organisations-Team der Woche der mentalen Gesundheit mit Lehrerin Britta Mölders (l.).

Am Berufskolleg Ehrenfeld fanden eine Woche lang Veranstaltungen rund um das Thema seelische Gesundheit statt, auch Betroffene kamen zu Wort.

Psychische Probleme und Krankheitsbilder bei jungen Menschen nehmen seit Jahren stetig zu. Studien zufolge sind in einer Berufsschulklasse bis zu fünf junge Menschen betroffen und etwa noch einmal so viele haben Elternteile oder Angehörige mit psychischen Erkrankungen. Anlass genug für das Berufskolleg Ehrenfeld, im Rahmen einer Woche der mentalen Gesundheit seinen Schülerinnen und Schülern ein breit gefächertes Beratungs- und Unterstützungsangebot vorzustellen.

Kollegium des Berufskollegs in Köln-Ehrenfeld hatte Themen vorbereitet

Initiiert wurde die Woche von Lehrerin Britta Mölders und Schulsozialarbeiterin Michaela Hoffmann. An den fünf Tagen dieser Woche waren verschiedene Beratungsstellen zu Gast, es gab Workshops von der europaweiten Initiative „Mind the mind“ mit dem Ziel der Entstigmatisierung von psychischen Störungen, Begegnungen mit Betroffenen, Angehörigen und in der Psychiatrie Tätigen im Rahmen der Initiative „Schule begegnet Psychiatrie“.

Zudem hatten einzelne Mitglieder des Kollegiums und der Schulsozialarbeit Aktionen zur Selbstfürsorge und Entspannungsangebote vorbereitet. Etwa Yoga, Autogenes Training, Achtsamkeits- und Meditationsangebote, Progressive Muskelentspannung sowie eine Einführung in den Werkzeugkoffer für mentale Gesundheit für alle an der Schule Beteiligten.

Veranstaltungen zu seelischer Gesundheit: Workshops, Austausch, Entspannung und Kunst 

Die Künstlerin, Autorin und Aktivistin Mascha Krupka begleitete die Woche mit einer Ausstellung und Lesungen. „Jeder Mensch hat eine Psyche, und wenn man nicht gut auf sie aufpasst, dann kann man krank werden.“ Krupka setzt sich in ihrer Kunst und in ihren Gedichtbänden mit Höhen und Tiefen des Lebens auseinander und beschreibt ihren ganz persönlichen Weg gesund und erwachsen zu werden.

Durch die Kölner Initiative „Schule begegnet Psychiatrie“ lernten Schüler und Lehrer Menschen mit eigener Psychiatrieerfahrung oder Angehörige von Menschen mit einer psychischen Erkrankung kennen. Geschildert wurden persönliche Geschichten mit anschließenden Fragerunden, an denen auch Menschen teilnahmen, die in der Psychiatrie tätig sind.

Fazit der Woche: Krisen sind auch Chancen, an denen man wachsen kann. Dazu aber ist Unterstützung notwendig. Klar wurde auch, dass die Beratungsangebote häufig auf ehrenamtliches Engagement zurückgehen.

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