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„Ein absolutes Schnäppchen“Kölner empört sich über Zettel mit Mietangebot in Ehrenfeld

Lesezeit 2 Minuten
Wohnhäuser aus der Gründerzeit. Wer Eigentümer einer Immobilie ist, der zahlt Grundsteuer. Mit Blick auf die Milliardenüberschüsse in den Staatskassen hat der Eigentümerverband Haus & Grund jetzt aber die Abschaffung der Grundsteuer gefordert. (Zu dpa "Dickes Steuerplus: Haus & Grund für Abschaffung der Grundsteuer") +++ dpa-Bildfunk +++

Die Mietpreise in Köln haben teilweise bereits astronomische Höhen erreicht. Eine Verbesserung ist nicht in Sicht. (Symbolfoto)

Gerade in den besseren Lagen der Stadt sind die Preise mittlerweile astronomisch hoch. Bei diesem Mietangebot traute ein Kölner seinen Augen nicht. 

Erst am vergangenen Sonntag (9. Februar 2025) hat Kölns Noch-Oberbürgermeisterin Henriette Reker einen Empfang zum 125. Jubiläum des Mietervereins Köln e.V. gegeben. Die Realität für Mieterinnen und Mieter in Köln ist derzeit allerdings kein Grund zum Feiern.

Denn: Gerade in den besseren Lagen der Stadt sind die Preise mittlerweile astronomisch hoch und selbst für mittlere Gehälter kaum noch zu stemmen.

Mietpreise in Köln steigen von Jahr zu Jahr immer weiter an

Reza Vaghef meldete sich mit einem Foto bei der Redaktion von express.de. Darauf zu sehen: ein Mietangebot für die Subbelrather Straße in Köln. „Ich habe eine Wohnung in Ehrenfeld besichtigt und habe ein absolutes Schnäppchen gefunden“, schreibt Reza ironisch.

51 Quadratmeter groß sei die Wohnung, mit zwei Zimmern sowie offenem Wohn-, Ess- und Kochbereich, heißt es auf dem Zettel unter anderem. Der Preis: 1440 Euro warm! Die Kaltmiete liegt bei 1190 Euro.

Miete Köln Wohnung Subbelrather Straße

Die originalen Preise: Warm würde die erweiterte 63-qm-Wohnung dann 1880 Eurp pro Monat kosten.

Heißt: mehr als 23 Euro Miete pro Quadratmeter, kalt! Ende 2023 hatten die durchschnittlichen Mietpreise pro Quadratmeter im teuersten Kölner Veedel (Altstadt und Neustadt/Nord) noch bei 16,05 Euro gelegen.

Damals lagen die Mieten im Stadtteil Libur (Porz) übrigens am niedrigsten – bei 10,48 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt sind die Mieten in Köln auch 2024 auf ein neues Rekordhoch gestiegen, während die Kaufpreise eher stagnieren.

Wohnung mieten in Köln: Bis zu 26 Euro pro Quadratmeter in Ehrenfeld

Immerhin: Die Wohnung auf der Subbelrather Straße kann noch wachsen. „Spätere Erweiterung auf 63 Quadratmeter möglich“, heißt es in der Anzeige. Aber auch die Erweiterung hätte ihren (stolzen) Preis. Danach läge die Wohnung nämlich bei 1630 Euro kalt, damit wächst der Preis pro Quadratmeter auf fast 26 Euro!

Auch Reza Vaghef kann anhand dieser Zahlen nur ironisch lachen: „Die zwölf Quadratmeter mehr kosten dann nur 440 Euro“, jubelt er.

Johanna Fitschen von „Immoscout24“ erklärt: „Da die Nachfrage nach Mietwohnungen in Köln sehr hoch ist und stetig wächst, ist davon auszugehen, dass die Mieten weiter steigen werden. Denn die hohe Nachfrage trifft auf ein zu knappes Angebot.“

Es fehlten Wohnungen, doch der Neubau sei aufgrund der hohen Bau- und Finanzierungskosten ins Stocken geraten, so die Sprecherin.

Die Wohnungsnot führt zu hohen Preisen. Das bleibt eines der zentralen Zukunftsthemen in Köln – ab Ende 2025 dann aber für eine(n) neue(n) OB an der Spitze der Verwaltung. (red)