Bauprojekt in EhrenfeldAus ehemaligem Thyssenkrupp-Gelände wird ein „urbanes Quartier“

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Der Eingang am ehemalige Verwaltungsgebäude an der Oskar-Jäger-Straße in Köln-Ehrenfeld

Das ehemalige Verwaltungsgebäude an der Oskar-Jäger-Straße in Köln-Ehrenfeld steht unter Denkmalschutz.

Politiker beraten sich zu den Umbauplänen des Thyssenkrupp-Geländes. Der Beirat schlägt vor, auch die Öffentlichkeit mit einzubeziehen.

Es ging um Denkmalschutz, viele Büros, aber auch um Kultur und das Clubleben von Ehrenfeld. Die Zukunft des Thyssenkrupp-Schulte-Areals an der Oskar-Jäger-Straße 179 und 192 war Thema im Rahmenplanungsbeirat. Dort stellten die heutigen Eigentümer der Immobilien des früheren Stahlhandels, der 2021 wegzog, ihr Projekt vor.

Büros, Hotels und Clubs könnten sich ansiedeln

Der österreichische Immobilienkonzern Soravia, der auf ein Ende des 19. Jahrhunderts gegründetes Bauunternehmen zurückgeht und immer noch familiengeführt ist, will aus dem Areal ein „urbanes Quartier“ machen. Dazu wurden schon zwei Projektgesellschaften Oskar-Jäger-Straße gegründet – eine für das größere „Alpha“-Areal mit dem ehemaligen Verwaltungsgebäude und der riesigen Halle sowie eine weitere für das deutlich kleinere „Beta“-Grundstück westlich der Oskar-Jäger-Straße, das bis an das Max-Becker-Areal reicht.

Noch aber gibt es dazu erste Ideen von Büronutzung sowie einem kleinen Anteil an Gewerbe, Kultur und einem Beherbergungsbetrieb. Eine Machbarkeitsstudie hat Soravia bereits durch ein Wiener Planungsbüro erarbeiten lassen. Auch an einem Mobilitätskonzept wird schon gearbeitet.

Ehrenfelder Politiker beraten sich zu Umbauplänen 

Doch erst muss durch Aufstellen eines Bebauungsplanes Baurecht geschaffen werden. Die städtebaulichen Lösungen, die die Basis des Plans bilden sollen, müssen erst durch einen Wettbewerb erbracht werden. Den Anfang bildet ein – noch zu fassender – Beschluss, das Bebauungsplanverfahren einzuleiten und dabei auch die Öffentlichkeit zu beteiligen. Auch für das Wettbewerbsverfahren gibt es schon Vorgaben.

Am 12. Juni hat die Bezirksvertretung Ehrenfeld das Thema auf ihrer Tagesordnung. Sie wird sich dabei auch mit den Empfehlungen auseinandersetzen, die der Beirat zur Rahmenplanung Braunsfeld/Müngersdorf/Ehrenfeld dazu beschloss. Der Beirat sieht die geplante Nutzungsaufteilung von 95 Prozent für Büros und lediglich fünf Prozent für andere Nutzungen als nicht zielführend an. Kritisch betrachtet wird außerdem die geplante Gebäudehöhe.

Für geboten hält es der Beirat, das Wettbewerbsverfahren in zwei Phasen zu gliedern und dabei auch die Möglichkeit zu schaffen, die Planungen nachzujustieren auch indem die Öffentlichkeit beteiligt wird. Innerhalb des Verfahrens soll außerdem geprüft werden, ob auf einem der Grundstücke der Erweiterungsbau des Berufskollegs Ehrenfeld inklusive einer Dreifach-Sporthalle möglich wäre. 

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