Wegen seines Neonazi-T-Shirts ist ein Kölner aus dem Fitnessstudio „Fitness First“ in Ehrenfeld geflogen. Jetzt reagiert auch sein Arbeitgeber.
Rechtsextremer Shirt-AufdruckKVB setzt Kölner nach Eklat im Fitnessstudio vor die Tür

Ein Kölner ist aufgrund seines T-Shirts aus einem Fitnessstudio in Köln-Ehrenfeld geworfen worden. (Symbolfoto)
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Weil er ein T-Shirt mit rechtsextremen Symbolen getragen hat, ist ein Kölner vor einigen Tagen aus einem Fitnesscenter in Köln-Ehrenfeld rausgeschmissen worden. Videos des Mannes sind daraufhin über Social Media viral gegangen. Nun hat auch sein Arbeitgeber – die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) – auf den Fall reagiert. Express.de berichtete zuerst.
„Ja, die Person ist Mitarbeiter unseres Unternehmens“, bestätigte KVB-Sprecher Matthias Pesch am Montag (17. März 2025) auf Nachfrage. Und weiter: „Wir stehen ein für Vielfalt, gegenseitigen Respekt und eine pluralistische Gesellschaft. Wir erteilen jeder Form von Hass und Hetze, von Diskriminierung und Rassismus eine klare Absage. Wir haben von den Videos Kenntnis bekommen und arbeitsrechtliche Konsequenzen gezogen.“ Was das konkret bedeutet, erläuterte Pesch nicht weiter.
Der Betroffene reagierte am Montag jedoch über seine eigenen Social-Media-Kanäle und schrieb, dass er auf der Suche nach einem neuen Job sei, da sein aktueller Arbeitgeber ihn „aufgrund seiner politischen Einstellung“ nicht weiterbeschäftigen wolle.
Video geht viral: Kölner wird aus Fitnessstudio geworfen
In dem Video ist zu sehen, wie der Mann von einer Mitarbeiterin des Studios angesprochen wird. „Nee, es ist nicht alles okay“, sagt der Mann daraufhin. „Es sind grade zwei Kollegen von dir auf mich zugekommen, ich soll mein T-Shirt ausziehen. Was steht denn da drauf?“, will er von der Frau wissen.
Als sie den Aufdruck vorliest, antwortet er: „Ich bin ein Weißer und da bin ich stolz drauf, ganz einfach. Und ich lass’ mir von niemandem sagen, ich hab mein T-Shirt auszuziehen oder Leute fühlen sich hier unwohl oder sonst irgendwas.“ Die Aufnahme endet mit der Ankündigung, dass er seinen Vertrag nun „annullieren“ lasse. Dann ruft er zum Boykott des Geschäfts auf.
Auch Fitness First äußerte sich daraufhin zu den Vorfällen. Alexander Schopenhauer, Senior Head of Operations betonte, dass das Unternehmen „für Vielfalt, Offenheit und Toleranz“ stehe und Wert darauf lege, für seine Mitglieder„ eine angenehme und respektvolle Trainingsatmosphäre“ zu schaffen. Die Geschäftsführung stehe laut Schopenhauer voll und ganz hinter der Entscheidung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Ehrenfeld. (red)