Großes Bauprojekt in Köln-EhrenfeldKwartierwerk soll zum „Viertel im Viertel“ werden

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Kwartierwerk

Blick in den künftigen Innenhof der Wohnanlage Kwartierwerk  

Köln-Ehrenfeld – Wie weit verbreitet die Sehnsucht ist, gerade in diesem Stadtteil wohnen zu wollen, zeigt sich auch an der Entwicklung dieses Projekts: Im Oktober 2019 wurde mit dem Vertrieb der geplanten Wohnungen begonnen. Zu diesem Zeitpunkt war noch gar keine Baugenehmigung erteilt. Gut ein halbes Jahr später, Mitte 2020, kurz nachdem mit den Bauarbeiten begonnen wurde, war schon rund die Hälfte der 113 Eigentumswohnungen verkauft.

Projekt Kwartierwerk in Köln-Ehrenfeld

Das Projekt „Kwartierwerk“ umfasst insgesamt 231 Wohnungen. Zu den mittlerweile komplett veräußerten Eigentumswohnungen kommen nochmals 118 Mietwohnungen, von diesen entstehen 48 mit öffentlicher Förderung. Die „Vielfalt des Viertels“ will Immobilienentwickler BPD (Bouwfonds Property Development) auch in diesem Projekt sichtbar und für alle, die hier wohnen, erlebbar machen. Das 1946 in den Niederlanden entstandene Büro ist dort und in Deutschland aktiv. 

Unterschiedliche Bedürfnisse und Ansprüche – die sich je nach Alter und Lebensumständen auch ändern können – sollen in dieser Wohnanlage erfüllt werden. Es brauche Wohnungsangebote, in denen Menschen sich nachhaltig wohlfühlen – ganz gleich in welcher Lebensphase sie sich gerade befinden, bekundet das Unternehmen in der Projektbeschreibung. 

„Damit sich hier Familien mit Kindern weiterhin genauso zu Hause fühlen können, wie die Generation der Digital Natives“, so Niederlassungsleiter Joachim Siepmann und weiter: „Uns ist es wichtig, dass unsere Projekte eine klare städtebauliche Aussage machen und für ganz unterschiedliche Menschen attraktiv sind.“

Güterbahnhof hat viele „Viertel im Viertel“

Das „Kwartierwerk“ ist laut BPD „ein Viertel im Viertel“. Dem gesamten Areal des ehemaligen Güterbahnhofs Ehrenfeld hat ein kreativer Kopf den Namen „Ehrenveedel“ gegeben. Unter dieser Marke wurden mehrere nebeneinander liegende Baufelder vermarktet. Der bald bezugsfertige Block, in dem die Stadthäuser und die Geschosswohnungsbauten ein Viereck um einen begrünten Hof bilden, ist somit eines dieser Viertel.

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Für jedes der Häuser wurde eigens unterschiedliches Material ausgewählt – eine architektonische Geste, die die Vielfalt des Viertels städtebaulich auf moderne Weise geschickt in Szene setzt. Stehend, liegend oder gerastert angeordnete Fenster sowie die Mischung aus Einzel- und durchlaufenden Balkonen und Loggien sorgen für eine spannende Abwechslung. Und die aufeinander abgestimmte Farbgestaltung der Fassaden macht daraus ein stimmiges Ganzes.

Richtfest mit Bürgermeister Spelthann in Köln-Ehrenfeld

Die noch längst nicht abgeschlossene Entwicklung am Güterbahnhof, das betonte der Ehrenfelder Bezirksbürgermeister Volker Spelthann (Grüne) als vor wenigen Tagen Richtfest bei einem ganz ähnlichen Projekt begangen wurde, passiere „an einem Ort mit bewegter Vergangenheit, der hoffentlich eine bewegende Zukunft hat.“

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Wohnquartier Am Alten Güterbahnhof

Betrachte man, was sonst noch an Bauvorhaben in der Nachbarschaft des „Ehrenveedels“ beabsichtigt sei, sehe er es vor allem als seine Aufgabe an, bei allen Beteiligten den Blick dafür zu schärfen, dass Schulen, soziale Einrichtungen, und bezahlbarer Wohnraum nicht in Vergessenheit geraten.

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