Heavy Metal statt Schwermetall?Ehrenfelder Clubszene täte Zuwachs gut

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Im September 2017 schloss das legendäre Underground seine Tore für immer. 

Köln-Ehrenfeld – Es könnte ganz einfach sein: Ein Handel für Schwermetall zieht aus – ein Veranstalter für Heavy Metal zieht ein, gern auch mit leichteren Sparten im Angebot wie Reggae oder elektronischer Tanzmusik. Ehrenfeld braucht seine Musikszene, auch wenn sie schon mal laut ist. Schließlich kommen deswegen viele Gäste ins Viertel unter dem Heliosturm. Nicht wenige Immobilien-Exposés werben ganz gezielt damit.

Das im Herbst  frei werdende Firmenareal von Thyssenkrupp-Schulte an der Oskar-Jäger-Straße – nur einen Steinwurf entfernt vom noch existierenden Sonic Ballroom und dem nicht mehr existierenden Underground – scheint ideal, um zur Erreichung des Zieles beizutragen, die Clubkultur des Stadtteils zu sichern.

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Ob der künftige Eigentümer bereits Überlegungen in dieser Richtung anstellt oder ob die Stadtverwaltung bereits die Hand gehoben hat und auf die Besonderheiten des Standorts hinweist, ist noch nicht bekannt. 

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In der Heliosstraße erinnert ein Schilderbaum mit zwölf Namen von Clubs an die lebendige Clubkultur Ehrenfelds.

Es wäre jedoch eine Überraschung, wenn zumindest die rührige Szene hier nicht schon einen Fuß in die Tür gesetzt hat. Denn neben der allenthalben beklagten Verdrängung der Clubszene im Zuge von weitreichenden Umgestaltungen rund um Heliosstraße und Grüner Weg entstehen auch neue Orte. Und dort herrscht immer noch ähnlicher Pioniergeist wie in der Anfangszeit des Szeneviertels Ehrenfeld. Vielleicht ja auch bald, wo heute noch das schwere Metall lagert. Wenn es doch so einfach wäre.

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