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Brandschutz-ErneuerungKölner KVB-Haltestelle Hans-Böckler-Platz muss für 25 Millionen Euro saniert werden

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Blick in die U-Bahn-Station Hans-Böckler-Platz welche mit gelben Kacheln ausgestaltet ist.

Die U-Bahn-Station „Hans-Böckler-Platz“ im Januar 2023.

Die U-Bahn-Haltestelle Hans-Böckler-Platz/Bahnhof West muss saniert werden. Der Brandschutz entspricht nicht mehr den aktuellen Vorschriften. 

Weil das Brandschutzkonzept nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht, will die Stadt die U-Bahn-Station Hans-Böckler-Platz/Bahnhof West ab dem kommenden Jahr umfassend sanieren. „Zum sicheren Betrieb der Haltestellen sind die oben genannten Verordnungen und Richtlinien einzuhalten“, heißt es in der Beschlussvorlage für den Stadtrat mit Bezug auf neue Regeln für den Brandschutz, die bereits seit Mitte 2014 gelten.

Das Verkehrsdezernat rechnet mit Kosten in Höhe von 25,3 Millionen Euro, um die zentral gelegene Haltestelle auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Für die Fahrgäste, die dort regelmäßig umsteigen, werden die Bauarbeiten einige Einschränkungen mit sich bringen. Da sich der Bahnhof West oberhalb der U-Bahn-Haltestelle befindet, sind dort besonders viele Pendlerinnen und Pendler unterwegs, die in die Züge der Deutschen Bahn umsteigen oder aus diesen aussteigen.

Die Stadt geht davon aus, dass das Bauprojekt 27 Monate dauern wird. Viele der Bauarbeiten werden in den Betriebs- und Nebenräumen der Haltestelle stattfinden und seien deshalb für die Öffentlichkeit nicht ersichtlich, so die Stadt. Grundsätzlich sei geplant, den Fahrbetrieb der KVB während der Bauzeit aufrechtzuerhalten. Zum jetzigen Planungsstand könnten Unterbrechungen jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden.

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In der Verteilerebene und an den Bahnsteigen seien die Veränderungen jedoch offenkundig. Die offene Verbindung von der Verteilerebene zum darunterliegenden Bahnsteigbereich muss verändert werden, um im Fall eines Brandes den Rauch zurückhalten zu können. Daher sei es erforderlich, dass sowohl die seitlichen Treppenläufe, als auch die Galerie in der Zugangshalle mit Glas verkleidet werden. Der Kiosk in der Verteilerebene muss während der Arbeiten innerhalb der Verkaufs- und Nebenräume sowie an der Fassade geschlossen werden.

Rolltreppen laut Stadt Köln nicht möglich

Um die Evakuierung im Brandfall zu verbessern, will das Verkehrsdezernat auf der Ebene der Bahnsteige zwei neue, zusätzliche Treppen bauen lassen, über die Fahrgäste auf direktem Weg auf die Straße gelangen können. Während des Baus der Treppen muss laut Stadt die Venloer Straße jeweils halbseitig je Fahrtrichtung für voraussichtlich ein halbes Jahr gesperrt werden. Für einen Zeitraum von drei bis vier Wochen muss die Venloer Straße zudem vollständig gesperrt werden.

Der neue Ausgang wird allerdings nicht barrierefrei sein. Für den Einbau von Rolltreppen stehe nicht genug Platz zur Verfügung, so die Stadt. Die vorhandenen Radwege im Bereich der Haltestelle sollen wegfallen – der Radverkehr wird auf die Straße verlegt. Entlang der Venloer Straße soll deshalb auf beiden Seiten von der Kreuzung Spichernstraße bis zum Hans-Böckler-Platz der bisherige Plattenbelag des Radwegs entfernt und durch geeignete Gehwegplatten ersetzt werden.

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