Die Polizei Köln will die Suche nach einem vermissten 22-Jährigen im Wassermannsee fortsetzen. Doch nicht am Freitag: Die Angabe, dass im Laufe des Tages Taucher in dem Kölner Stadtteil Vogelsang eingesetzt werden sollen, hat die Pressestelle zurückgezogen. 

Bereits in der Nacht zu Donnerstag war es an dem See zu einem Großeinsatz gekommen: Eine 24-jährige Frau hatte gegen 3.50 Uhr aus dem Wasser um Hilfe gerufen und konnte von der Feuerwehr gerettet werden. Sie kam unterkühlt ins Krankenhaus – laut Medienberichten stand sie unter Alkohol- und Drogeneinfluss.

Nächtlicher Notruf löst Großeinsatz aus – Spurensuche unter Wasser

Doch zum Zeitpunkt des Notrufs muss sich vermutlich ein zweiter Mensch im Wasser befunden haben – der 22-Jährige, nach dem seitdem gesucht wird. Kleidung, Handy und eine Geldbörse, die ihm zugeordnet werden, wurden am Ufer gefunden. Das bestätigte die Aussagen der 24-Jährigen.

Am Donnerstagmorgen durchkämmten Taucher den See, unterstützt von Drohnen, Hubschraubern und Suchhunden. Doch die Bedingungen unter Wasser waren schwierig: Der See ist bis zu zehn Meter tief, die Sicht liegt bei nur etwa 50 Zentimetern. Zudem erschwert dichter Bewuchs am Grund die Arbeit der Taucher.

Taucher-Einsatz am Freitag geplant – Suchaktion mit Plakaten

Nachdem die Feuerwehr die Suche gegen 11 Uhr zunächst beendet hatte, übernahm die Polizei den Einsatz. Am Freitag kehren die Taucher zurück, um den See erneut abzusuchen – in der Hoffnung, Hinweise auf den Verbleib des Vermissten zu finden.

Währenddessen hat das persönliche Umfeld des 22-Jährigen Suchplakate rund um den Wassermannsee aufgehängt und über soziale Netzwerke verbreitet. Darauf ist ein junger Mann mit braunen, lockigen Haaren zu sehen, der als schlank und rund 1,90 Meter groß beschrieben wird.

70-jähriger Mann aus dem Rhein wird ebenfalls noch vermisst

Wie die Polizei auf Anfrage berichtet, handelt es sich dabei nicht um eine gemeinsame Aktion mit der Behörde. Zeugen, die in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag etwas am See beobachtet haben oder etwas über den Verbleib des Vermissten wissen, sollen sich melden unter Tel. 0221 229-0.

Feuerwehr an Kölner Zoobrücke

Person geht im Rhein unter – Rettungseinsatz abgebrochen

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Ebenfalls ohne Erfolg blieb die Suche nach einem 70-Jährigen, der am Donnerstag nahe der Hohenzollernbrücke im Rhein entdeckt worden war. Ein Matrose war laut Polizei noch mit einem Rettungsring von einem Flussschiff gesprungen, um ihm zu helfen – dies misslang jedoch. Daraufhin suchten zahlreiche Einsatzkräfte mit Unterstützung eines Hubschraubers den Rhein ab, fanden den 70-Jährigen aber nicht. (mit dpa)