Neuer Woelki-VertreterGuido Assmann wird Generalvikar im Erzbistum Köln

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Guido Assmann.

Köln – Guido Assmann, bislang als Dompropst der Hausherr im Kölner Dom, wird neuer Generalvikar im Erzbistum Köln. Wie Erzbischof Rainer Woelki am Montag mitteilte, hat er Assmann zum 1. Juli 2022 in das Amt berufen. Er löst den bisherigen Generalvikar Markus Hofmann ab, der am Freitag seinen Abschied angekündigt hatte. Hofmann gilt als loyaler Unterstützer Woelkis, war aber zusammen mit diesem immer mehr in die Kritik geraten. So soll es etwa bei der Finanzierung der „Kölner Hochschule für Katholische Theologie“ – ein Lieblingsprojekt Woelkis – zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein.

Das Amt des Generalvikars ist herausfordernd: Er ist der persönliche Stellvertreter des Bischofs und handelt als solcher in allen Angelegenheiten, die sich der Bischof nicht persönlich vorbehalten hat. Daneben leitet er die Bistumsverwaltung mit rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Hier soll jedoch künftig ein eigener Amtschef eingesetzt werden.

Guido Assmann: Kann er die Arbeit als Kölner Dompropst fortsetzen?

Auch ein Dompropst kann sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen: Er steht dem Domkapitel vor, das sich um den Erhalt der Kathedrale und die Gottesdienste dort kümmert sowie den Erzbischof berät. Der Dompropst ist zudem Chef der Dombauhütte und der Domverwaltung mit rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ob Assmann künftig beide Ämter parallel ausüben kann, ist fraglich.

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„Es wird sich noch zeigen, ob sich meine künftige Aufgabe als Generalvikar mit jener des Dompropstes in Einklang bringen lässt“, sagte der Dompropst am Montag. „Fest steht: Der Dom bedeutet mir viel.“ Kardinal Rainer Woelki dankte Assmann jedenfalls für seine Bereitschaft, das Amt zu übernehmen „gerade auch angesichts der sehr herausfordernden Situation, in der wir uns im Erzbistum befinden“.

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Guido Assmann wurde 1964 in Radevormwald geboren und 1990 zum Priester geweiht. Im Mai 2020 hatte ihn das Domkapitel zum Dompropst gewählt. Papst Benedikt XVI. ernannte Assmann 2005 zum „Kaplan Seiner Heiligkeit“ mit dem Titel Monsignore. 

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