Nach Wahl-Eklat in ThüringenKölner FDP-Politiker fühlen sich bedroht

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Lorenz Deutsch (l.,) mit Gerd Kaspar und Ralph Sterck von der FDP.

Lorenz Deutsch (l.,) mit Gerd Kaspar und Ralph Sterck von der FDP.

Köln – Die Kölner FDP hat erneut bekräftigt, auch weiterhin nicht mit der AfD kooperieren zu wollen. „Wir haben bislang weder im Stadtrat noch im Landtag mit der AfD zusammengearbeitet, und wir schließen das auch für die Zukunft aus“, sagte Kreisvorsitzender Lorenz Deutsch dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Nachdem sich der FDP-Politiker Thomas Kemmerich mit den Stimmen der AfD zum Thüringer Ministerpräsidenten wählen ließ, hatte sich die FDP Köln noch am selben Tag „bestürzt“ gezeigt. „Ich nehme für uns in Anspruch, diese Positionierung sehr schnell und deutlich klar gemacht zu haben“, sagte Deutsch.

„Zielscheibe antifaschistischer Proteste und Übergriffe“

Vor diesem Hintergrund nehme es die FDP mit Entsetzen wahr, dass man „zur Zielscheibe antifaschistischer Proteste und Übergriffe“ werde. „Nachdem letzten Mittwoch unsere Fraktionssitzung im Rathaus gestürmt wurde, wird aktuell ein Stammtisch der Lindenthaler FDP unmöglich gemacht“, so Deutsch. Ein antifaschistisches Bündnis rief zur Demonstration auf.

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Die FDP habe die Veranstaltung daraufhin in Absprache mit dem Staatsschutz räumlich verlegt. „Ich finde es unerträglich, dass sich die Mitglieder unserer liberalen Partei nicht mehr öffentlich treffen können“, sagte Deutsch. Nach den Ereignissen der vergangenen Woche bestünden erhebliche Zweifel an der Friedlichkeit solcher Proteste. „Unsere Mitglieder fühlen sich bedroht“, so Deutsch. „Eine solche Einschränkung der demokratischen Öffentlichkeit ist völlig inakzeptabel.“

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