FFP2- und OP-MaskenWohlfahrtsverband verteilt Masken an Kölner Bedürftige

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt (2)

Steven Adam vom Wohlfahrtsverband „Der Paritätische“ gibt in der Geschäftsstelle einen Karton mit Atemschutzmasken aus.

Köln – Mit 54 000 Gesichtsmasken unterstützt die Kreisgruppe Köln des Dachverbands der Freien Wohlfahrtspflege „Der Paritätische“ bedürftige Menschen in Köln.

Die FFP2- sowie die einfachen OP-Masken sind am vergangenen Montag und Dienstag bereits in einer zweiten Ausgaberunde in den Räumen der Geschäftsstelle des „Paritätischen“ am Marsilstein in der Innenstadt an Vertreter der 300 Kölner Mitgliedsvereine des Verbands verteilt worden.

Niedrigschwelliger Zugang zu Masken

„Vor der ersten Runde Mitte April haben wir den Bedarf in einer Umfrage ermittelt, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vereine stehen in direktem Kontakt zu Menschen in Grundsicherung oder in Abhängigkeit von staatlichen Hilfsleistungen im gesamten Stadtgebiet“, sagt Ulrich Bergmann, stellvertretender Geschäftsführer des „Paritätischen Köln“. Das bedeute niedrigschwelligen Zugang zu den Masken sowohl in finanzieller als auch in bürokratischer Hinsicht. Im sozialen Brennpunkt Gremberghoven leben etwa 72 Prozent der Kinder in Haushalten mit Leistungsbezug, einige der Familien haben erhebliche Schwierigkeiten, mit entsprechenden Anträgen umzugehen.

Das Land Nordrhein-Westfalen ist mit der Bereitstellung der 28 000 Masken in Runde eins sowie 26 000 weiteren Gesichtsbedeckungen jetzt der Bitte des Verbands nachgekommen, die bereits zu Beginn der Pandemie einen Antrag darauf gestellt hatten, „um einen effektiven Beitrag zum Schutz vor Ansteckungen mit Covid-19 leisten zu können“, sagt Bergmann weiter.

Die Vorgaben des Landes und der Beschluss des Kölner Krisenstabes sehen eine einfache und unbürokratische Verteilung vor. Ohne individuelle Einzelfallprüfung und ohne Nachweispflicht können Masken an Menschen ausgehändigt werden, die glaubhaft versichern, dass sie bedürftig sind. Im Regelfall können fünf Masken pro Person ausgehändigt werden.

„Wir müssen dahin gehen, wo die Inzidenzen hoch sind“

Das sei auch angesichts der derzeit anhaltend hohen Inzidenzzahl in der Stadt sinnvoll. Darum kündigte am Dienstag auch der Leiter des Kölner Gesundheitsamts, Johannes Niessen, an, zügig mobile Testzentren und Impfteams für strukturell schwache Veedel mit einem hohen Anteil an sozial benachteiligten Menschen einzurichten, etwa in Kalk oder Chorweiler.

„Wir müssen dahin gehen, wo die Inzidenzen hoch sind“, sagte er. Den Menschen mit den Gratis-Masken auszuhelfen verhindere unter anderem auch, das die Gesichtsbedeckungen zu oft und lange getragen würden, führt Ulrich Bergmann von „Der Paritätische“ weiter aus.

Das könnte Sie auch interessieren:

Darum schließt er nicht aus, dass es künftig weitere Verteilaktionen von Masken in Köln sowie in ganz NRW geben werden. Über den Zeitpunkt werde man sich mit der Landesregierung und der Stadt Köln abstimmen.

Weitere Informationen zum Verband „Der Paritätische“ in Köln gibt es hier.

KStA abonnieren