Finanzspritze für NRW-NahverkehrAuch in Köln sollen mehr Züge fahren

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SBahn auf Hohenzollernbrücke

Die Pendler kehren nur langsam in die Züge zurück.(Symbolbild)

Düsseldorf/Köln – Rund 928 Millionen Euro wird die Landesregierung bis Ende 2032 zusätzlich in den Nahverkehr investieren. Damit stehen für die 2019 gestartete Offensive für den Bahnverkehr in NRW insgesamt drei Milliarden Euro zur Verfügung.

Mit der Finanzspritze sollen die Verkehrsverbünde, also der Nahverkehr Rheinland (NVR), der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) vor allem dafür sorgen, dass die Bahnunternehmen auch alle Züge fahren können, die in den Verkehrsverträgen bestellt wurden.

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Krisensituationen wie aktuell bei Abellio und Keolis sollen künftig vermieden werden. Deshalb wird die Pauschale, die in den Nahverkehr des Landes fließt, nachträglich ab 2021 um 70 Millionen Euro jährlich erhöht und ab 2022 jährlich um 1,8 Prozent steigen.

Mit dem Geld soll aber auch der Zugverkehr in NRW ab Ende 2022 schrittweise ausgebaut werden.

NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes (CDU) hat mit den Verkehrsverbünden entsprechende Vereinbarungen unterzeichnet. „Damit mehr Menschen auf die Schiene umsteigen, will das Land die Qualität des Bahnfahrens weiter steigern. Die zusätzlichen Investitionen fließen in die Ausweitung von Zugverbindungen. So können Pendler und Reisende schneller unterwegs sein. Mehr Sicherheitsteams sollen dazu beitragen, dass man sich jederzeit in der Bahn gut aufgehoben fühlt.“

Und das sind die wichtigsten Neuerungen für das Rheinland und das Ruhrgebiet.

Mehr Züge ab Dezember 2022

Die S-Bahn-Linie 6 wird zwischen Köln-Worringen und Köln-Nippes montags bis freitags durchgehend alle 20 Minuten fahren. Bisher gab es vormittags Lücken in diesem Takt.

Die Regionalbahn 38 zwischen Bedburg und Köln fährt im Spätverkehr bis Mitternacht.

Die Regionalbahn 38 (Düren-Euskirchen) fährt statt bisher im Zwei-Stunden-Takt alle 60 Minuten. Die Fahrzeit verkürzt sich von derzeit 46 bis 50 auf 39 Minuten.

Auf der stark nachgefragten Strecke zwischen Krefeld und Neuss wird es neben dem Regionalexpress 7 ab Dezember 2022 eine stündliche Direktverbindung geben.

Der Regionalexpress 13 (Venlo-Düsseldorf-Hamm) wird bis Münster verlängert.

Der Regionalexpress 11 (Düsseldorf-Dortmund-Kassel) fährt künftig im Stundentakt bis Kassel.

Mehr Sicherheitsteams in den Zügen

Mindestens zehn zusätzliche Teams, die aus zwei Mitarbeitenden bestehen, sollen in den Zügen unterwegs sein, vor allem in den Wochenendnächten. Sie sollen die Zugbegleiter unterstützen.

Bessere Informationen über Baustellen

Weil Land und Bund in den kommenden Jahren Rekordinvestitionen in die Sanierung und den Ausbau des Streckennetzes planen, soll im kommenden Jahr eine bessere digitale Fahrgastinformation entlang von Haltestellen und Bahnhöfen entwickelt werden. Bei Großbaustellen sollen alle Bahnunternehmen gemeinsam für eine einheitliche Kommunikation sorgen.

Die Zahl der Baustellen, bei denen Strecken gesperrt werden müssen, in NRW ist seit 2016 von 700 auf 1000 gestiegen, die Investitionen ins Streckennetz von knapp 600 Millionen auf zwei Milliarden Euro pro Jahr.

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