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„War am Ende sehr gereizt“Weltrekord-Versuch am Dom geglückt – Star-Streamer verfolgte Aktion

Lesezeit 3 Minuten
Zabur Asadi, auf Online-Plattformen „Rubaz“, stellte einen neuen Weltrekord vor dem Dom auf.

Die letzten Momente eines schrägen Weltrekordversuchs am Kölner Dom. Zabur Asadi, genannt „Rubaz“, beendete am Donnerstagmorgen (22. Mai 2025) erfolgreich seine besondere Aktion.

Der Twitch-Streamer „Rubaz“ hat seinen Weltrekordversuch erfolgreich beendet. Das Abenteuer lohnte sich für ihn auch finanziell.

„Ich hab’s geschafft!“ Mit einem erleichterten Aufschrei ließ sich Twitch-Streamer „Rubaz“ Zabur Asadi am Donnerstagmorgen (22. Mai 2025) um 8.52 Uhr in einen Stuhl fallen. Nach 39 Stunden und sechs Minuten hat er seinen Weltrekord-Versuch erfolgreich beendet.

Seit Dienstagabend hatte der 26-Jährige neben der Baustelle des Dom-Hotels auf dem Roncalliplatz gestanden, ohne sich vom Fleck zu bewegen. Drei Tage zuvor hatte er bei YouTube den Weltrekord des Australiers Norme gesehen, der 38 Stunden in Santa Monica regungslos auf einer Stelle gestanden hatte. Das hatte ihn angespornt.

Twitch-Streamer „Rubaz“ stand 39 Stunden und sechs Minuten vor Dom

Als der neue Rekord geschafft war, spürte er beim Hinsetzen überall Schmerzen. „Die Waden waren noch nie so dick, das zieht an allen Muskeln, die ich eigentlich nicht habe. Die Schmerzen sind bei 10 von 10“, sagte der Mann aus Minden. „Jetzt werde ich den Rekord im Schlafen brechen“, kündigte er an. Express.de hatte zuerst von der Aktion des Streamers berichtet.

Zabur Asadi, auf Online-Plattformen „Rubaz“, stand 39 Stunden still vor dem Kölner Dom.

Jubel nach dem Ende der Herausforderung. „Rubaz“ hat den neuen Weltrekord im Stillstehen auf der Stelle geschafft.

Nach 39 Stunden vor dem Kölner Dom freute er sich vor allem auf eine heiße Dusche und ein Bett. „Ich bin in der Nacht mehrmals im Stehen leicht eingenickt. Die Beine sind schwer wie Blei. Füße, Waden, Rücken – alles tut weh. Das war sowohl physisch als auch psychisch eine hohe Belastung“.

Nach ersten Berichten über die Aktion, kamen immer wieder Menschen vorbei, leisteten Gesellschaft und brachten Essen und Trinken. Zudem halfen sie bei einem menschlichen Problem. „Ich hatte zu viel Wasser getrunken und musste schnell die Pampers wechseln“, gestand „Rubaz“.

Nacht wurde für Twitch-Streamer „Rubaz“ zur Herausforderung: Ich „halluziniere schon“

Die letzte Nacht wurde dann noch einmal zur Herausforderung. „Ich halluziniere schon. Ich glaube, neben mir steht eine Sitzbank“, sagte er in der Dunkelheit. Stündlich wurde das Durchhalten anstrengender, ein Freund blieb an seiner Seite. „Ich war am Ende sehr gereizt und hatte Stimmungsschwankungen. Da habe ich mir selbst nicht gefallen. Aber alles in allem hat es sich gelohnt, es war eine tolle Erfahrung. Ich kann stolz auf mich sein“.

Ende eines schrägen Weltrekordversuchs am Kölner Dom. Zabur Asadi, auf Online-Plattformen „Rubaz“, stand 39 Stunden still.

Mit großen Schmerzen ließ sich Zabur Asadi, genannt „Rubaz“, nach seinem bestandenen Weltrekord in einen Stuhl fallen.

Vor allem hat sich der Weltrekord auch finanziell gelohnt. Der 26-Jährige, der vom Streaming-Geschäft lebt, hat durch Spenden, Werbung und neue Abos rund 2000 Euro eingenommen. Selbst Streaming-Star MontanaBlack spendete 200 Subs – Abonnements für den „Rubaz“-Kanal.

„Ich bin eigentlich ein relativ kleiner Streamer“, gestand der Mann aus Minden. „Aber durch diesen Weltrekord ist die Zahl meiner Follower gewachsen. Außerdem habe ich mit über 2500 Menschen in der Spitze beim Livestream einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt“.

Die nächste Herausforderung wartet bereits. Am Sonntag fliegt der „Dom-Steher“ ins englische Gloucestershire, wo das jährliche „Cheese Rolling“ stattfindet. Dabei wird ein Käselaib einen Hügel heruntergerollt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer versuchen, ihn zu fangen oder als erste den Hügel zu überqueren. „Ich liebe schräge Herausforderungen“, sagte „Rubaz“ und verließ mit wackeligem Gang die Domplatte. (msw)