Nach FarbattackeNächster Anschlag auf das Kölner Landgericht – diesmal stank es bestialisch

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Eingang zum Kölner Landgericht.

Dieser Eingang des Kölner Landgerichts blieb nach der neuen Attacke verschlossen.

Zu dem zweiten Anschlag auf das Justizgebäude in kurzer Zeit hat sich bisher niemand bekannt.

Besucher des Kölner Justizzentrums wurden am Montag im Foyer des Gebäudes mit einem beißenden Gestank konfrontiert. Unbekannte hatten zuvor am Eingang zur Luxemburger Straße eine Ladung Buttersäure verteilt. Es war der nächste Anschlag auf das Kölner Land- und Amtsgericht – erst vor wenigen Wochen hatten mutmaßliche Aktivisten der linken Szene das Gebäude beschmiert.

Kölner Justizgebäude: Beißender Gestank im Erdgeschoss

Der bestialische Geruch, der an ranzige Butter oder Erbrochenes erinnert, hatte sich im Erdgeschoss des Justizgebäudes verbreitet und war noch über mehrere Stunden zu vernehmen. Polizei und Feuerwehr seien vor Ort gewesen, erklärte Landgerichtssprecher Hans Logemann. Das Gebäude wurde freigegeben, sodass es nicht zu Beeinträchtigungen des Gerichtsbetriebes gekommen war.

Die Hausverwaltung sperrte zwei Drehtüren, an denen die Buttersäure im Bereich der Gegensprechanlage angebracht wurde. Und eine Reinigungsfirma wurde beauftragt, um die hartnäckige Substanz zu entfernen. Die Verursacher haben sich bislang nicht zu einem Anschlag bekannt. Einen möglichen Zusammenhang zu einem laufenden Prozess konnten Verantwortliche von Land- oder Amtsgericht zunächst nicht ausmachen.

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Polizei Köln: Nächster Einsatz wegen Sachbeschädigung

Der Einsatz wurde unter dem Stichwort Sachbeschädigung eröffnet, so ein Polizeisprecher zum „Kölner Stadt-Anzeiger“. Eine versuchte Körperverletzung käme theoretisch auch in Betracht, allerdings sei nur eine relativ geringe Menge an Buttersäure angebracht worden, sodass etwaige gesundheitliche Schädigungen, etwa auftretende Atemwegsbeschwerden, unwahrscheinlich waren.

Vor rund einem Monat hatten offenbar linke Aktivisten das Kölner Justizgebäude heimgesucht. Mit rosa Farbschmierereien protestierten sie gegen die Verhaftung der früheren RAF-Terroristin Daniela Klette. „Freiheit für Daniele“ stand in großen Lettern auf der Mauer des Gerichts geschrieben. Auch der Eingangsbereich wurde beschmiert. Hier läuft ebenfalls eine Anzeige wegen Sachbeschädigung.

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