Das Kölner Justizgebäude wurde zum Ziel eines großflächigen Farbanschlags.
Wegen verhafteter RAF-TerroristinFarbanschlag auf das Kölner Landgericht – „Freiheit für Daniela“

Der Eingangsbereich des Kölner Landgerichts wurde mit rosa Farbe beschmiert.
Copyright: Martina Goyert
Nach einem Farbanschlag auf das Kölner Amts- und Landgericht ermittelt die Kölner Polizei gegen bislang unbekannte Täter wegen Sachbeschädigung, wie die Leitstelle dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bestätigt.
Kölner Landgericht: Haupteingang beschmiert
Der Haupteingang des Gerichtsgebäudes wurde großflächig mit rosa Farbe beschmiert, auch prangt an einer Mauer der Schriftzug „Freiheit für Daniela“ mit den beiden Werkzeugen Hammer und Sichel, ein Symbol für Kommunismus.

Auch diesen Schriftzug hinterließen die Sprayer am Kölner Landgericht.
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Ein Zeuge hatte den Vorfall auf der Polizeiwache auf der Rhöndorfer Straße in Sülz gemeldet, woraufhin sich Streifenpolizisten zum Justizzentrum aufgemacht haben. Die Beamten stellten eine Spraydose und ein weiteres Tatwerkzeug sicher, mit dem die rosa Farbe verteilt worden sein soll. Sie reicht bis zu den höher gelegenen Schriftzügen am Gericht, die nicht mehr lesbar waren.
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„Freiheit für Daniela“: Gemeint ist wohl Daniela Klette
Für welche „Daniela“ offenbar die Freiheit gefordert wurde, geht aus einem anonymen Schreiben im Internet hervor. Gemeint sei die jüngst in Berlin verhaftete frühere RAF-Terroristin Daniela Klette. „Anlässlich des Tags der politischen Gefangenen wurde das Amtsgericht in Köln mit Farbe angegriffen und mit politischen Parolen markiert“, heißt es in dem Schreiben, das keinen Absender trägt.
„Der Staat und seine Repressionsorgane wollen jede widerständige Bewegung und revolutionäre Antwort auf Krieg, Krise und Faschismus im Keim ersticken. Die aktuelle Kriegs- und Krisenzeit birgt für die herrschenden Risiken. In diesem Kontext ist die Festnahme von Daniela Klette und die darauffolgende Hetzkampagne eine Machtdemonstration des Staats“, heißt es weiter.
Ob die Farbattacke am Montag den Betrieb des Kölner Amts- und Landgerichts beeinträchtigen wird, ist noch nicht klar. Die angesetzten Sitzungen sollen dem Vernehmen nach jedenfalls wie geplant stattfinden.


