„Relativ offene Systeme“Bibliothek der Kölner Universität wurde gehackt – Ziel unklar

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Die Universität zu Köln.

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Köln – Nach einer Hackerattacke auf die Server der Universitätsbibliothek hat die Staatsanwaltschaft Köln die Ermittlungen aufgenommen. „Wir stehen noch ganz am Anfang, das Verfahren läuft gegen Unbekannt“, bestätigte Christoph Hebbecker, Sprecher der „Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime“ (ZAC) der Behörde. Der oder die Täter hatten vorige Woche in der Nacht auf Freitag die Server angegriffen – mit welchem Ziel, das sei noch unklar, sagte Hebbecker. Man prüfe nun unter anderem, ob oder welche Daten gestohlen worden seien.

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Der Sprecher der Universität, Patrick Honecker, betonte, es seien jedenfalls keine personenbezogenen Daten entwendet worden. „Es ging den Tätern wohl darum, sich einen Zugang zu verschaffen.“ Medienberichten zufolge könnten die Täter es darauf abgesehen haben, die Rechenleistung der Uni-Server für die Produktion digitaler Währungen zu missbrauchen. Aber weder die Uni noch die Staatsanwaltschaft wollten das kommentieren. Grundsätzlich seien die Servernetzte einer Universitätsbibliothek „relativ offene Systeme“, sagte Honecker. Das sei auch so beabsichtigt, denn sie sollen möglichst vielen Menschen auf der ganzen Welt Zugang bieten.

Mehrere Hochleistungsrechner gehackt

Die IT-Spezialisten der Uni hätten die Server nach Bekanntwerden des Cyberangriffs unmittelbar vom Netz genommen und seien seit vorigem Freitag Tag und Nacht damit beschäftigt, die Sicherheitslücken zu reparieren und die Systeme sukzessive wieder hochzufahren. Zurzeit können Dienste wie Ausleihe oder Recherche nur sehr eingeschränkt genutzt werden. Die Uni hofft, dass die Probleme Anfang kommender Woche behoben sein werden.

Im vergangenen Monat waren gleich mehrere Hochleistungsrechner an deutschen Forschungszentren gehackt worden, unter anderem in Jülich, Bochum und an der TU Dresden. Die Motive können unterschiedlich sein: Manche Täter wollen zum Beispiel Lösegeld erpressen, andere wissenschaftliche Daten stehlen. Im Winter waren auch die Unis in Gießen und Maastricht Ziel von Cyberattacken. Staatsanwalt Hebbecker zufolge gibt es bislang keinen Anhaltspunkt für einen Zusammenhang dieser Taten zum aktuellen Vorfall in Köln.

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