Nach zwei abgesagten TourneenCircus Roncalli kehrt auf den Kölner Neumarkt zurück

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Publikumslieblinge bei Roncalli: der erfahrene Weißclown Gensi und sein junger Kollege Chistirrin.

Publikumslieblinge bei Roncalli: der erfahrene Weißclown Gensi und sein junger Kollege Chistirrin.

Köln – Die Corona-Zwangspause geht nun auch für den Circus Roncalli dem Ende entgegen. Zweimal mussten die aufwendig geplanten Tourneen komplett abgesagtwerden, doch im kommenden Frühjahr geht es wieder los. Nach der Generalprobe in Recklinghausen gastiert Roncalli mit der „All for art for all“-Show vom 7. April bis zum 22. Mai auf dem Neumarkt.

„Wir kommen mit einem komplett neuen Programm auf den Neumarkt. Da können die Kölner sich schon jetzt drauf freuen“, sagt Circus-Direktor Bernhard Paul. „»All for Art for all« ist meine ganz persönliche Hommage an die Kunst und ihre großen Maler, Musiker und Filmschaffenden.“

Neues Programm perfektioniert

Zudem habe man die vergangen zwei Jahre genutzt, das neue Programm – das während der damaligen Proben aufgrund des Lockdowns abgebrochen worden war – zu perfektionieren und gleichzeitig viele der nostalgischen Zirkuswagen liebevoll zu restaurieren. Paul: „Wir sind endlich wieder da!“ Und das mit einigen exklusiven Attraktionen. Erstmals wird in der Manege auf dem Neumarkt ein Roboter zu bestaunen sein. „Auch eine Hommage an Charlie Chaplin“, sagt Paul. „Der kämpfte in seinem Film »Modern Times« bereits mit den Tücken moderner Maschinen.“

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Nun gibt es – teils in schwindelerregender Höhe – ein Duett eines Akrobaten mit dem blauen Industrieroboter, der drei Tonnen wiegt, aus mehr als 1000 Bauteilen besteht und in der Herstellung 200.000 Euro gekostet hat. Entwickelt und programmiert wurde der Roboter, der sich über sechs Drehpunktachsen frei im Raum bewegen kann, von Straßenkünstler und Tüftler Ulrich Kahlert aus Bayern, der als der „Daniel Düsentrieb der Zirkusszene“ gilt und nun eine Zeitreise in die Zukunft der Akrobatik bietet.

Daneben dominieren – so liebt und kennt man das bei Roncalli – die Clowns. Und da trifft man weitgehend auf alte Bekannte, die für das Kölner Gastspiel ganz neue Nummern erarbeit haben. So der erfahrene Weißclown Gensi und Seifenblasenpoet Paolo Carillon, Pantomime Anatoli Akermann und der noch recht junge Publikumsliebling Chistirrin aus Mexiko.

Neuzugang aus London

Neuzugang im Lach-Ensemble ist die aus London angereiste Krissie Illing. Die auch im TV erfolgreiche Komikerin und Partnerin von Mark Britton im Duo Nickelodeon schlüpft in mehrere Rollen und parodiert vor allem Queen Elisabeth.

Eingerahmt von mehreren Hologrammen, in denen auch Tiere zu sehen sein werden, wechseln sich reichlich international renommierte Artisten ab. So die Brüder Davide und Andrea Fratelli mit einer Hand-auf-Hand-Akrobatik, das Ehepaar Yves und Ambra Nicols am Vertikaltuch oder auch Maria Sarach, die als Jugendliche schon zur „Prinzessin des russischen Zirkus“ gekürt worden war und als Handstand-Akrobatin ein Bild des holländischen Malers Piet Mondrian lebendig werden lässt. Dazu noch die Yersterday Boys, ein Akrobaten-Quartett, aus der Ukraine, das Roncalli-Chef Paul in Anzüge gesteckt hat, die nicht nur bewusst an die frühen Beatles erinnern, sondern auch von deren damaligem Schneider angefertigt wurden.

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Nach derzeitigem Stand finden die Vorstellungen nach der 2G-Regel statt. Einige Shows sollen auch unter 3G-Voraussetzungen angeboten werden. Tickets können online, bei Vorverkaufsstellen, über die Hotline (0221/96494260) oder an der Zirkuskasse erworben werden. Der Vorverkauf (Karten kosten ab 27 Euro) hat begonnen.

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