Beim Konzert wird er unter anderem von Willibert Pauels unterstützt.
50 Jahre auf der BühneF. M. Willizil feiert mit Konzert „Made in Kölle“ im Senftöpfchen-Theater

F.M. Willizil gibt ein Jubiläumskonzert im Senftöpfchen Theater. (Archivbild)
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„Kumm loss mer fiere“ und „Hey Kölle, du bes e Jeföhl“ zählen zu den erfolgreichsten Titeln der „Höhner“. Komponist und Texter der 1991 und 1992 entstandenen Lieder ist Franz Martin „F. M.“ Willizil. Fast 22 Jahre lang, von 1978 bis 1999, gehörte er zur Band. Ein wesentlicher Abschnitt seiner Karriere, gleichwohl ist seine musikalische Agenda weitaus facetten- und umfangreicher. In diesem Jahr feiert der Musiker sein 50-jähriges Bühnenjubiläum. Dazu gibt es am 26. Juni das Konzert „Made in Kölle“ im Senftöpfchen-Theater.
Ich wollte Musik machen, nur Musik
F. M. Willizil wollte ursprünglich Lehrer für Musik und Deutsch werden. „Ich habe aber rasch gemerkt, dass das Studium nicht das Richtige für mich war. Ich wollte Musik machen, nur Musik“, sagt der 72-Jährige. Gut war, dass er an der Pädagogischen Hochschule (PH) auf zwei Kommilitonen stieß, die später noch einmal seinen Weg kreuzen sollten. „Ich kam mit Janus Fröhlich und Peter Werner in Kontakt, die ebenso musikbegeistert waren wie ich. Allerdings wohl auch fleißigere Studenten. Sie haben das durchgezogen und sind Lehrer geworden.“ Jedenfalls erst einmal. Dann siegte auch bei ihnen die Musik. Werner und Fröhlich gründeten gemeinsam mit zwei Freunden die Formation „Ne Höhnerhoff“, aus der 1972 die Band „Höhner“ hervorging.
F. M. sagte der PH „Tschüss“ und stieß 1975 zur Gruppe „Tenderness“ von Winfried Bode. Der Start auf dem Weg zum hauptberuflichen Musiker war geglückt. „Eigentlich war mein erster Auftritt noch viel früher. Mit neun Jahren bin ich mitsamt Akkordeon bei einer Feier in der Aula meiner Volksschule in der Bernhard-Letterhaus-Straße aufgetreten. Großer Erfolg. Also meine Mutter war begeistert.“
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Auftritte beim „Talentschuppen“ mit Bill Ramsey
Mit „Tenderness“, deren Repertoire Rock, Folk und Pop sowie Klassik umfasste, trat er unter anderem bei der einst bekannten Fernsehsendung „Talentschuppen“ des Südwestfunks in Baden-Baden auf. Moderator war Bill Ramsey. Auf „Tenderness“ folgte das Akustik-Rock-Trio „Icecream Summer“, wieder mit Bode und mit Peter Horn. Und erneut sind wir bei den Höhnern.
Horn wurde 1977 Sänger der Band. F. M. Willizil folgte ihm ein Jahr später. Es war zweifellos die erfolgreichste und zugleich aufreibendste Zeit für den vielseitigen Musiker, der Komponist, Texter und Sänger ist und die Instrumente Gitarre, Mandoline, Akkordeon und Keyboards beherrscht. „Ich möchte diese Zeit nicht missen, aber als die Zeichen immer mehr in Richtung Kommerz und Hochdeutsch deuteten, konnte und wollte ich den Weg nicht mehr mitgehen. Ich wollte zudem mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Ich bin sehr dankbar, dass meine Töchter Daniela und Christina und von allem meine Frau Marlene mich immer unterstützt und gestützt haben“, sagt F.M. Willizil.
Willizil: „Ich bin ein Verfechter der kölschen Sprache“
Nach seiner Zeit mit den Höhnern wurde die Musikwelt für Willizil wieder etwas kleinteiliger und vor allem kölscher. „Ich bin ein glühender Verfechter der kölschen Sprache und der kölschen Musik. Das bedeutet für mich nicht zwingend Karnevalsmusik. Denn ich bin der festen Überzeugung: Kölsch kann och anders.“ Er gründete mit Kollegen zunächst die Gruppe „Schmitz“. Es folgte eine Solo-Phase als „Dä Hoot“, dann gab es Auftritte im Karneval als „Kölsch Fraktion“ zusammen mit Peter Horn. 2020 dann die Wiederauferstehung von „Schmitz“, diesmal gemeinsam mit Christoph Manuel Jansen und Tochter Daniela Willizil. Aufgrund der Corona-Pandemie und deren Folgen blieb es bei einem kurzen musikalischen Aufflackern, bei dem immerhin die wunderbare CD „Met einer Stemm“ entstand. Seither ist „Dä Hoot“ wieder solo unterwegs.
Nicht so beim Jubiläumskonzert im Senftöpfchen-Theater. Da wird F. M. von Wolfgang Nagel vom Kabarett-Ensemble „Medden us dem Leeve“, Bütten-Clown Willibert Pauels, Ande Roderigo aus der ersten „Schmitz“-Formation sowie von Christoph Manuel Jansen und Tochter Daniela unterstützt.
Konzert „Made in Kölle“ mit F. M. Willizil zum 50-jährigen Bühnenjubiläum; Donnerstag, 26. Juni, 20.15 Uhr, Senftöpfchen-Theater, Große Neugasse 2-4.