Der Geisterzug in Köln setzt ein Zeichen für bessere Wohnpolitik und feiert zugleich sein 35-jähriges Bestehen.
Jubiläumsfeier im OdonienGeisterzug zieht am 7. Februar durch Nippes

Der Kölner Geisterzug veranstaltet eine Demonstration für eine gerechtere Wohnungspolitik. (Archivbild)
Copyright: Martina Goyert
Der Kölner Geisterzug prangert diese Session die Wohnungspolitik an: Erneut am Samstag vor Weiberfastnacht, am 7. Februar zieht er ab 19 Uhr durch Nippes. Unter dem Slogan „Allerhühste Zick för en andere Wunnungspolitik – mer könne nit all em Dom schlofe!“ startet der alternative Karnevalszug in der Josefine-Clouth-Straße und endet in der Hornstraße nahe dem Odonien.
Aufmerksamkeit für Wohnungspolitik
Den Zug, der vielmehr eine Demonstration ist, organisiert der Verein Ähzebär un Ko. Der Vereinsvorsitzende Erich Hermans sagt: „Viele können sich ein Leben in Köln nicht mehr leisten. Es ist Zeit, gemeinsam darauf aufmerksam zu machen, dass Wohnen ein Menschenrecht ist.“
Der Geisterzug, der 2026 sein 35-jähriges Bestehen feiert, hat seine Wurzeln in einer Anti-Golfkriegs-Demonstration von 1991, als der offizielle Straßenkarneval wegen des Zweiten Golfkriegs abgesagt wurde. Seitdem hat sich der Geisterzug zu einer festen Institution des politischen Protests im Kölner Karneval entwickelt und zeichnet sich durch seinen bewussten Verzicht auf motorisierte Fahrzeuge und kommerzielle Elemente aus. Der Geisterzug nimmt jedes Jahr einen anderen Zugweg.
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Jubiläumsfeier nach dem Zug
Im Anschluss an den Zug lädt der Verein ab 21 Uhr ins Odonien ein zu einem Programm mit Live-Bands, Sambagruppen und Foodtrucks.
Nicht alle Zugteilnehmerinnen und Teilnehmer passen auch ins Odonien, deshalb empfiehlt der Verein, vorab Tickets zu kaufen. Die gibt es über die Webseite rausgegangen.de. Der Eintrittspreis beginnt bei fünf Euro und dient als Spende zur Unterstützung für den Geisterzug. (lem)

