„Sommergarten“Kölner Männerchor Grüngürtelrosen singen erstes eigenes Open-Air-Konzert im Tanzbrunnen

Lesezeit 3 Minuten
Open-Air-Konzert des Chores "Die Grüngürtelrosen" im Tanzbrunnen mit den Kölschrockern Kasalla als Überraschungsgast.

Die Grüngürtelrosen feierten im Tanzbrunnen ihr erstes Open-Air-Konzert. Überraschungsgast war unter anderem Kasalla.

Bei ihrem ersten eigenen Open-Air-Konzert wurden die Grüngürtelrosen auch von der Band Kasalla unterstützt. Gemeinsam stimmten sie mehrere Songs an.

Sie geben sich alle Mühe Kölns schrägster Männerchor zu sein. Beim Outfit überlassen die Grüngürtelrosen aber nichts dem Zufall. Einheitlich gestylt stürmten am Freitagabend rund 100 Sänger im sportlichen, grün-weißen Dress die Tanzbrunnenbühne, zum ersten eigenen Open-Air-Konzert.

„Sommergarten“ nannten die „Rosen“ um Chorleiter Constantin Gold ihre Gesangsparty unter freiem Himmel. Mehr als 4000 Fans waren gekommen, um den Song-Mix aus Rock, Pop, Oldies und kölschen Hits mitzusingen und die wilde Performance der quirligen Truppe live zu erleben.

Grüngürtelrosen singen im Tanzbrunnen mit Kasalla

Höhepunkt des dreistündigen Spektakels war der Auftritt der Kölschrocker von Kasalla. Die hatten sich, vom Publikum beinahe unbemerkt, unters Sängervolk gemischt und brachten mit „Alle Jläser huh“, „Stadt mit K“ und „Rudeldiere“ schon in der ersten halben Stunde den Tanzbrunnen zum Kochen.

Open-Air-Konzert des Chores "Die Grüngürtelrosen" im Tanzbrunnen mit den Kölschrockern Kasalla als Überraschungsgast.

Mehr als 4000 Fans kamen zum Konzert der Grüngürtelrosen.

Zuvor hatten die Singer-Songwriter Tim Schulz und Dan O’Clock sowie die faszinierenden Klangkünstler der Berliner Beatbox-Gruppe „The Razzzones“ mit ihrer Musik den Fans auf dem Platz mächtig eingeheizt.

Entstanden war die Idee einen Männerchor zu gründen 2018 an der Theke der „Kölschbar“, einer Szenekneipe am Rande des Belgischen Viertels. Es sollte nicht wichtig sein, ob jemand gut singen kann oder perfekte Töne auf Anhieb trifft, erzählten einige Gründungsmitglieder zu Beginn des Konzerts. Viel wichtiger sollte der Spaß an der Musik und die Freude am Gesang sein. „Schmerzhaft schön“ steht seitdem als Synonym für die Auftritte der putzmunteren Mannschaft.

Kölner Grüngürtelrosen wollen Menschen zusammenbringen

Das Musik Menschen verbinden kann, spiegelt sich auch im Chornamen der Grüngürtelrosen wider. So, wie der Kölner Grüngürtel viele Stadtteile miteinander verbindet, will der Chor auf seine Art Menschen zusammenbringen. Schnell wuchs das Ensemble, bestehend aus Mitgliedern aller Berufsgruppen, zu beachtlicher Größe an.

Auftritte im Gloria Theater, an der Galopprennbahn, bei „Jeck im Sunnesching“, beim Mitsingfest „Loss mer Weihnachtsleeder singe“ im Rhein Energie Stadion und zuletzt beim Summerjam-Festival am Fühlinger See, zeigen die steile Karriere des Chores, der in voller Stärke mit 130 Sängern anreist.

Beim großen Grüngürtelrosen-Sommergarten präsentierten die Sänger 61 nationale und internationale Titel, „in Medleys verpackt“, wie Chorleiter Constantin Gold am Rande des Konzertes erzählt. Einen Song sangen sie in voller Länge – ihren ersten eigenen: „Kölle“. Im Dezember 2020 während der Coronazeit veröffentlicht, ist das Lied eine Liebeserklärung an die Stadt aus der Sicht eines „Immis“, eines Zugezogenen. „Do bes nit schön, ävver do bes schön verrück’, do bes minge Floch un do bes mi Jlöck“, heißt eine der Textzeilen.

Chorleiter Constantin Gold hat seine „Rosen“ im Griff. Sein Konzept: Power herüberbringen „mit Sachen, die nicht vorhersehbar sind“. Gold ist unter anderem Sänger bei den „Jadebuben“, dem Nerdchor aus dem „Neo Magazin Royale“ von Jan Böhmermann, Assistant Musical Director für die internationale „Rocky Horror Show“ und Gründer und Chorfluencer der „Veedelperlen“ – der größten Görlband der Welt.

Die DJs Flimmy Hendrixxx und Bleibtreuboy Sepp Mortan unterstützten beim Konzert den Chor musikalisch. Bekannte Partyhymnen zu live produzierten DJ-Beats präsentierte die Bonner Brassband „Knallblech“. Durch das Programm führte Moderatorin Vicky Just. Der Reinerlös des Konzertes geht an das Kinder- und Jugendhospiz „Regenbogenland“, das auch in Köln Familien mit erkrankten oder behinderten Kindern und Jugendlichen begleitet.

KStA abonnieren