E-Scooter von Brücke geworfenKellner Jörg: „Hätte meinen Schädel brechen können“

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Kellner Jörg, E-Scooter-Vorfall

Kellner Jörg am Tatort an der Hohenzollernbrücke, hinter ihm der Kühlwagen.

Köln – In anderen Metropolen Europas wie Paris ist es schon eine Plage: Vandalismus mit E-Scootern. In die Seine geschmissen, in die Ecken geworfen, alles kommt vor.

Jetzt gibt es in Köln, wo die Fahrgeräte seit einigen Wochen bereit stehen, die ersten E-Scooter-Randale. Unbekannte Täter schmissen einen der schweren Roller von der Rampe der Hohenzollernbrücke. Die Polizei ermittelt.

Der E-Scooter war vom Anbieter „Tier“

„Hätte der Roller meinen Mitarbeiter getroffen, hätte er tot sein können“, sagt Christian Becker, Betreiber der kleinen Gastronomie am Deutzer Sockel der Hohenzollernbrücke, gegenüber Express.

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Bei den Tätern soll es sich um Jugendliche handeln. Der E-Scooter des Anbieters „Tier“ flog von der nördlichen Brückenrampe. Die Tat ereignete sich am Freitagnachmittag.

E-Scooter Tier_data

E-Scooter der Firma Tier

Der Express sprach auch mit Beckers Mitarbeiter Jörg (42) , der schildert den Schockmoment: „Plötzlich gab es einen heftigen Knall. Der E-Scooter war auf das Dach unseres Kühlwagens gefallen, vom Dach fiel der Roller auf den Boden. Ein Augenzeuge guckte in dem Moment nach oben und sah drei Jugendliche, er schätzte sie auf 16 bis 19 Jahre. Sie hauten auf der Brücke in Richtung Dom ab.“

Jörg weiter: „Ich war kurz vorher noch am Kühlwagen gewesen. Wenn dich so ein E-Scooter am Kopf trifft, kann es dir den Schädel brechen“, sagt er. An der Stelle befänden sich auch öffentliche Toiletten, es gäbe also auch Publikumsverkehr.

Zwei weitere E-Scooter lagen auf der Brücke

Die Gastronomen riefen die Polizei. Auf der Brücke wurden zwei weitere E-Scooter von „Tier“ gefunden, sie lagen auf dem Boden. Ob die Jugendlichen die Roller angemietet hatten, also registriert waren, ist jetzt Gegenstand der Ermittlungen wegen Sachbeschädigung. (red)

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