30 Jahre FreundschaftKöln und Peking feierten auf dem Roncalliplatz

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Die vorgemachten Taiji-Übungen probierten viele Besucher selbst aus.

Köln – „Vor dieser einmaligen Kulisse am Dom treffen zwei Städte zusammen, die beide stolz auf ihre lange Geschichte, ihre reichhaltige Kultur und ihre Freundlichen Menschen sind“, sagte Ning Wang. Der Pekinger Vize-Bürgermeister war zum Anlass der 30-jährigen Städtepartnerschaft für einige Tage mit einer offiziellen Delegation nach Köln gekommen. Nach einem Empfang im Rathaus besuchte er mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker das China-Fest auf dem Roncalli-Platz. „Diese Partnerschaft lebt“, sagte Reker, die selbst schon sechsmal in China war und sich früher zum Karneval auch gerne als Chinesin verkleidet und geschminkt hatte. „Wir besuchen uns gegenseitig und lernen viel voneinander.“

Henriette Reker (M.) und Ning Wang inmitten der Künstler

Henriette Reker (M.) und Ning Wang inmitten der Künstler

Ganz wichtig sei für sie dabei der persönliche Kontakt. „Dann kann man auch mal kritische Themen ansprechen. Und das mache ich auch.“ Noch bis Montag bleibt die Delegation aus China in Köln, um das Museum Ludwig und das Wallraf-Richartz-Museum zu besuchen und sich über Schulbildung und Denkmalschutz sowie bei einem Besuch in den Riehler Heimstätten über den Umgang mit einer alternden Gesellschaft zu informieren.

Tänzer aus der peking-Oper und Zirkus-Artisten zeigten ihr Können

Als Gastgeschenke hatte Wang zwei Kultur-Ensembles mit anreisen lassen, die an dem dreitägigen China-Fest jeweils zweimal mit beeindruckenden Tänzen, hervorragend gespielten Kampfszenen und einer wahren Kostümschlacht auftraten. Während der knapp einstündigen Show saß bei den Sängern und Musikern jeder Ton, bei den Tänzern jede Bewegung, bei den Artisten jeder Trick. Für die Darbietungen gab es immer wieder lautstarken und anhaltenden Szenenapplaus.

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Vor allem die spektakulären Leistungen der Tänzer aus der Peking-Oper sowie einiger Zirkus-Artisten bekommt man hierzulande nicht allzu oft zu sehen – so die Akrobatik auf einem Turm aus aufeinander gestapelten Stühlen oder der Spitzentanz einer Ballerina auf den Schultern ihres Partners.

Kampfsport und Musik bieten die Kultur-Ensembles aus Peking.

Kampfsport und Musik bieten die Kultur-Ensembles aus Peking.

Viel Resonanz hatte auch die morgendliche Taiji- und Qi-Dong-Aktion zum Mitmachen von Prof. Wenju Zhu („Dreimal atmen nach dem Innern und allen Organen Energie geben“), an der sich mehr als 100 Interessenten beteiligten. Dazu schlenderten zahlreiche Besucher an den benachbarten Buden und Infoständen vorbei, die im Stil einer chinesischen Zeltstadt aufgebaut waren. Da reichte das Angebot von allerlei Leckereien, Kleidung, Hüten und Sportgeräten bis hin zu traditioneller Medizin, Schmuck und Kunsthandwerk.

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