Abo

„Nichts gewusst“Kölner Gemeinde bringt Hundekopf-Skulptur an Kirche an

2 min
Eine Hundekopf-Skulptur an einem Stein-Baldachin über der Statue einer Frau. An dem Baldachin hänge auch andere Gesichter.

An einer Kirche im Agnesviertel wurde eine Hundekopf-Skulptur direkt über der Statue der Schutzpatronin angebracht. 

Der Kopf eines besonderen Pudels ziert die Kirche St. Agnes in Köln. Der Pastoralreferent erklärt, wie es dazu kam.

Ein Kirchengebäude in Köln hat ein neues Dekorationselement: Der Kopf eines Hundes, genauer gesagt eines Pudels, schmückt seit dem 17. Dezember den Stein-Baldachin über einer Statue der Heiligen Agnes an der gleichnamigen Kirche im Kölner Agnesviertel.

„Ich habe davon nichts gewusst und war völlig von den Socken“ erklärt Peter Otten, Personalreferent der Gemeinde dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf Anfrage. Der abgebildete Hund ist sein Pudel Greta.

Peter Otten erzählt, dass ein Gemeindemitglied auf die Idee gekommen sei, Greta an dieser Stelle zu verewigen. Am Baldachin über der Statue der Heiligen Agnes habe ein Element gefehlt. Ohne Otten einzuweihen, habe der Mann den Kirchenvorstand, die Denkmalschutzbehörde und den Pfarrgemeinderat um Erlaubnis gebeten. Zudem habe seine Frau dem Gemeindemitglied ein Foto des Tieres zukommen lassen. Ein Kölner Steinmetz, Jan Schwieren, habe die Figur dann gestiftet.

Pastoralreferent in Kölner Kirche: Greta ist ein „Seelsorgehund“

Im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ erklärt der Pastoralreferent, dass er Greta bei der Seelsorge in St. Agnes als Assistentin dabei habe. Sie vermittle den Menschen Nähe und Wärme. Alte oder einsame Menschen würden manchmal anfangen zu weinen, wenn sie sich mit ihr beschäftigten. Auch in den Kindergottesdienst nehme er sie mit: „Gestern erst haben die Kinder gebetet. Die Hälfte aller Bitten beinhaltete das Wohl der Tiere, beispielsweise in Kriegsgebieten.“ 

Peter Otten erzählt weiter, er und seine Frau hätten eine schwere Zeit hinter sich. Seine Frau sei vor ein paar Jahren sehr krank gewesen. Als Tiere in die Familie kamen, ein Pferd und ein Hund, sei sie wieder gesund geworden. Daraufhin hätten sie Greta zur Therapiehündin ausbilden lassen. „Sie ist ein Seelsorgehund“, stellt Peter Otten fest.  

Auf die Frage, ob auch andere Pfarrmitglieder ihre Tiere verewigen könnten, antwortet Peter Otten frei heraus: „Das fände ich gut.“ Er wolle aber auch, dass die Menschen nicht nur seine Hündin, sondern alle Tiere in der Skulptur sähen, die aus seiner Sicht ein „Ausdruck von Gottes Zuneigung zur Welt“ seien.