Kölner GereonshofEigentümer wehren sich gegen geplante Demonstration

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Der Platz in der Kölner Innenstadt soll wieder allen offen stehen – eigentlich.

Köln – Auf dem Platz stehen wieder Menschen, sie unterhalten sich. Fahrräder stehen zusammengeschlossen in der Mitte des Platzes, auf einer Bank liegt ein Mann und döst. Die Kölner scheinen den Gereonshof vorsichtig wieder nutzen zu wollen.

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Den Platz in der Mitte des Gerling-Quartiers nahe des Friesenplatzes, um den infolge der Recherchen des „Kölner Stadt-Anzeigers“ in der vergangenen Woche heftig diskutiert worden war – und nach dem deutlichen Signal der Oberbürgermeisterin Henriette Reker und ihrer Dezernentin Andrea Blome nun allen Kölnern vollumfänglich offen stehen soll.

Eigentümer haben Passanten verscheuchen lassen

Er ist kurz weggedöst, liegt jetzt auf einer der Bänke in der Mitte des Platzes und lauscht dem Rauschen der Brunnen. Florian Müller kommt aus München, er ist als Tourist hier – und wundert sich, als er hört, dass Menschen wie er hier vor einigen Wochen wohl noch von Sicherheitspersonal vom Platz geschickt worden wären. „Das fände ich zutiefst verstörend“, sagt der 43-Jährige. „Dieser Platz lädt doch so wunderbar zum Verweilen ein.“ Der Gereonshof war in der vergangenen Woche zum Politikum geworden. 

Die Eigentümergemeinschaft hatte auf dem Platz immer wieder Passanten verscheuchen lassen – und das mit einem Grundbucheintrag begründet, in dem der Allgemeinheit nur ein Gehrecht auf einem zehn Meter breiten Streifen eingeräumt wird. Die Stadt hatte daraufhin mit einem Baulasteintrag dagegengehalten, der ein Gehrecht für die gesamte Platzfläche vorsieht – und die OB Reker am Wochenende dann eine Einigung mit dem Haupteigentümer vermeldet. „Ich bin sehr froh, dass der Platz jetzt wieder normal genutzt werden kann“, sagt Martin Peters. Er zeige seinem Freund Leonardo Schulze Wierling aus Schweinfurt gerade die schönsten Plätze Kölns, sagt er.

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Über die Frage, wie der Platz nun genutzt werden darf, wird aber weiterhin diskutiert: Eine Demonstration, die der Aktivist Kalle Gerigk am kommenden Freitag auf dem Platz abhalten wollte, hat die Polizei in eine Nebenstraße verlegen lassen. Der Eigentümer wolle auf der Fläche keine Demos, so die Begründung. Die Stadt lässt in der Frage jetzt die Rechtslage prüfen, so eine Sprecherin. Für kommenden Sonntag hat ein Aktionsbündnis ebenfalls zu einer Kundgebung aufgerufen.

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