Abschied eines Kult-Wirts„Hähnchen-Jogi“ in der Kölner Südstadt hört auf

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Jürgen Karwatzki, hier mit der Kölner Ex-Unterwelt-Größe Langer Tünn (r.), hat seinen Imbiss verkauft. 

  • Kult-Gastronom Jürgen Karwatzki gibt seinen Imbiss am Chlodwigplatz auf

Köln-Südstadt – Ein weiteres kölsches Original nimmt seinen Hut und steht nicht mehr hinter der Theke: In der Südstadt ist Jürgen Karwatzki (62) nicht nur wegen seiner blonden Lockenmähne bekannt. Seit neun Jahren brät „Hähnchen-Jogi“ am Chlodwigplatz sein Geflügel. Besser gesagt: briet. Denn jetzt tritt der Kult-Gastronom, (bekochte unter Ex-Coach Christoph Daum den FC) kürzer.

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"Ich habe auf gut deutsch gesagt keinen Bock mehr", sagt Jürgen Karwatzki offen. "Der Kuchen in der Südstadt wird immer kleiner. Als ich anfing, gab es einen einzigen Imbiss nebenan. Jetzt sind es in 150 Metern Entfernung vier." „Hähnchen-Jogi“ wird deutlich: „Mit mittlerweile 62 Jahren den ganzen Tag im Imbiss zu stehen, ist mir zu viel. Die Arbeit wird nicht geringer, der Stress nicht weniger, dafür bleibt immer weniger übrig. Die Leute haben einfach nicht mehr so viel Geld.“

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„Ich widme mich jetzt anderen Dingen“

Ob FC-Legende Herbert Neumann, Box-Manager Roland Bebak, Kölschrocker Jürgen Zeltinger oder Ex-BVB-Star Florian Kringe – sie alle gingen bei Jogi ein und aus und ließen sich die Hähnchen schmecken. Doch nun hat Karwatzki seinen Laden verkauft. Man wird ihn nur noch selten am Grill sehen. „Ab und an bin ich noch unterstützend vor Ort. Aber ich widme mich jetzt anderen Dingen“, sagt er.

Seine Stammgäste jedenfalls werden das Original in der Südstadt vermissen. (red)

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