Dom, Neumarkt, RudolfplatzKölner Weihnachtsmärkte im Aufbau – Grundskepsis bei den Händlern

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Der Weihnachtsmarkt am Kölner Dom wird aufgebaut.

Die Aufbauten für den Weihnachtsmarkt am Dom sind in vollem Gange.

Nach dem Karnevalstrubel ist vor der Weihnachtszeit. Am Dom sind die Aufbauarbeiten für den Weihnachtsmarkt in vollem Gange. Die Händler bereiten sich bereits auf den Verkauf vor.

Die Weihnachtsmärkte befinden sich mitten im Aufbau. Stände werden hochgezogen, Beleuchtung aufgehangen, Bäume geschmückt. Die lockeren Corona-Regeln lassen viele Betreiber trotz Inflation und Energiekrise auf ein gut besuchtes Jahr hoffen.

Kölner Weihnachtsmärkte sparen Energie

„Natürlich sparen auch wir Energie, etwa bei der Beleuchtung. Wir reduzieren sie tagsüber und auch nachts“, sagt Franz Hansel vom Weihnachtsmarkt „Nikolausdorf“ auf dem Rudolfplatz. Auch beim Gebrauch bestimmter Elektrogeräte werde man nach Einsparmöglichkeiten schauen.

Die fünf großen Kölner Weihnachtsmärkte haben aus diesem Grund auch eine freiwillige Selbstverpflichtung mit der Stadt vereinbart. Darin verpflichten sich die Betreiber der Märkte auf Rudolfplatz, Heumarkt, Neumarkt, am Schokoladenmuseum und am Dom dazu, große Lichtquellen nachts auszuschalten. Auch tagsüber wird die Beleuchtung reduziert. Außerdem will man auf Gasheizungen verzichten.

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Weiter sollen die Verkäufer an den Ständen dafür sensibilisiert werden, ihre Beleuchtung zu reduzieren. Alle der fünf großen Märkte nutzen ohnehin seit Jahren LED-Lampen und Öko-Strom. Durch neue Technik soll auch der Stromverbrauch der Eislaufbahn auf dem Heumarkt möglichst geringgehalten werden. „Glücklicherweise haben wir den Öko-Strom für die Bahn schon letztes Jahr eingekauft“, sagt Sprecherin Anika Schön.

Köln: Bei den Händlern bleibt eine leichte Grundskepsis

Neben den hohen Energiekosten beschäftigt auch die Inflation die Betreiber. „Es gilt, die Einkaufspreise im Auge zu behalten“, sagt Michael Hinz vom Weihnachtsmarkt im Stadtgarten. Man könne die gestiegenen Preise nicht gänzlich an die Kunden weitergeben. Das bestätigt auch Anika Schön von „Heinzels Wintermärchen“ auf dem Heumarkt. „Die Händler sind etwas gebeutelt, freuen sich aber auf ein Jahr ohne Einschränkungen“, so die Sprecherin Anika Schön.

Diese positive Einschätzung teilen auch die anderen Märkte, wobei eine leichte Grundskepsis bleibt. „Ich würde die Stimmung als gedämpft positiv bezeichnen“, heißt es von den Betreibern des „Markt der Engel“ auf dem Neumarkt. Allerdings seien insbesondere die Austeller gespannt, wie sich Inflation, Krieg und Energiekrise weiter auswirken werden. Auch der Markt im Stadtgarten nennt die Aussichten „vorsichtig optimistisch“.

Damit auch die Besucher mit einem guten Gefühl über die Märkte schlendern können, soll natürlich das Gesamtbild der Märkte erhalten bleiben. Darum werden markante Dekorationen weiter beleuchtet – etwa der große Tannenbaum vor dem Kölner Dom. Dieser wird auch tagsüber ab Eröffnung des Marktes angestrahlt, als Symbol der Hoffnung.

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