Wo soll das goldene Flügelauto hin? Vom Zeughaus soll es auf den Turm vor einem Hotel umziehen.
„Wir freuen uns“Vor diesem Gebäude in Köln soll das Flügelauto bald stehen

Auf dem Turm am Maritim-Hotel soll das Flügelauto des Künstlers HA Schult platziert werden.
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Der Eigentümer des Kölner Maritim-Hotels, der Bauprojektentwickler Art-Invest, kann noch keine Aussage darüber machen, wann das goldene Flügelauto des Aktionskünstlers HA Schult auf den Turm des Hotels an der Deutzer Brücke aufgesetzt wird. Laut einer Sprecherin „werden die technischen und zeitlichen Komponenten geprüft, daher können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage zum Umzugstermin treffen“.
Seit 1991 steht der umgestaltete Ford Fiesta auf dem Treppenturm des Zeughauses in der Innenstadt. Das denkmalgeschützte historische städtische Gebäude war jahrzehntelang die Heimat des Kölnischen Stadtmuseums (KSM).
Flügelauto: Art-Invest bestätigt Umzug
Als es wegen eines Wasserschadens nicht mehr nutzbar war, zog das Museum in das umgebaute frühere Modehaus Sauer in der Innenstadt um. Doch weil die Statik des Treppenturms Probleme macht, will die Stadt das Auto herunterholen, „um langfristig einen Einsturz des Turmes zu vermeiden“.

Das Flügelauto steht auf dem Dach des Zeughauses.
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Art-Invest bestätigte aber, dass das Kunstwerk tatsächlich eine neue Heimat auf dem Maritim finden soll. „Dass das Flügelauto auf dem Turm des Maritims installiert wird, können wir bestätigen. Wir freuen uns, dass wir dem Flügelauto als Symbol der Stadt Köln damit eine neue Heimat geben können“, sagte sie. Zuvor hatte HA Schult selbst das Interesse öffentlich gemacht.
Stadt äußert sich zu Umzug
Doch das Flügelauto gehört anders als berichtet nicht der Stadt, sondern dem Förderverein des Kölnischen Stadtmuseums. Deren Vorsitzender Turadj Zarinfar hat zu dem möglichen Umzug noch keine Haltung entwickelt, wie er mitteilte.
Die Verwaltung teilte mit: „Der Ort selbst – auf dem Maritim – erscheint aus Sicht des Stadtmuseums geeignet für eine Aufstellung, sowohl in Bezug auf die Fernwirkung wie auch auf die Position direkt oberhalb der stark befahrenen Brücke. Hier ergeben sich deutliche Verbindungen zum damaligen Kontext des ‚Goldenen Vogels‘, nämlich zur Ausstellung „Fetisch Auto“. Eine Aufstellung setzt natürlich eine gründliche Prüfung der Statik voraus.“
HA Schult ließ 1989 für die Ausstellung „Fetisch Auto“ beispielsweise einen Ford Fiesta in einem riesigen Eisblock auf der Domplatte einfrieren, einer der Ford Fiesta schwamm auf den Wogen des Rheins und eine weitere Karosse schwebte per Hubschrauber rund um den Kölner Dom.