Trend-Food auf TiktokDie „Corndawgs“ bringen koreanisches Street Food nach Köln

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Die zwei Männer halten Packungen mit den Corndogs hoch

Atilla Kasikci hat mit Emrah Cinar koreanische Corndogs auf die Severinstraße gebracht.

Der Gründer des Corndog-Ladens will sich voll auf die koreanische Spezialität konzentrieren.

Atilla Kasikci ist überzeugt. Von seinem Produkt und davon, dass es in Köln angenommen wird. Der 28-Jährige will mit seinem Laden „Corndawgs“ auf der Severinstraße koreanische Corndogs in Deutschland zu der Berühmtheit bringen, die die hotdog-ähnlichen Snacks in den USA und in Südkorea innehalten. Je nach Herkunft sind die ummantelten Würste etwas anders zubereitet: „Der amerikanische Corndog hat einen Maisteigmantel und kommt so direkt in die Fritteuse. Bei dem südkoreanischen Corndog kommt noch eine spezielle Panade darum, die nennt sich Panko“, sagt Kasikci.

Ein Corndog in einer Schachtel.

Mit Teig und Panade ummantelte Wurst, frittiert und mit Soßen garniert: Der Corndog.

„In dieser originalen Version wird das noch mit Zucker glasiert und mit Senf und Ketchup gegessen. So lieben das die Koreaner.“ Da dieser Geschmack sehr intensiv sei, bietet Kasikci neben der traditionellen Variante auch eine Cornflakes- und eine Ramennudelpanade an. Dabei kann zwischen einer Rinderwurst, Mozzarella und einer Mischung aus beidem gewählt werden. On top kommen zwei frei wählbare Saucen. Jeweils 6,50 Euro kostet so ein Corndog, der eine ordentliche Größe aufweist. Es sollen noch etliche Variationen hinzukommen, erzählt der „Corndawgs“-Gründer. Neben den Corndogs gibt es hausgemachten Eistee und die kultige US-Limonade Calypso, außerdem Maiskolben am Spieß und Kartoffelspiralen – Fritten oder andere Hauptgerichte gibt es nicht – Kasikci will sich ganz auf das Produkt Corndog konzentrieren.

Vom Taxiunternehmer zum Corndog-Fan

„Wir wissen, wie es mit neuen Produkten laufen kann. Es kann schnell nach oben gehen, aber auch schnell wieder nach unten. Wir wollen Corndogs etablieren, aber uns erstmal rantasten.“ Für den Anfang bleibt die Karte daher übersichtlich. Erst am vergangenen Samstag feierte der kleine Laden Soft-Opening.  „Ich glaube, dass Köln die perfekte Stadt für so ein Produkt ist“, sagt der 28-Jährige.

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Außenansicht des Ladens.

Am Samstag feierte Corndawgs auf der Severinstraße Soft-Opening.

Kasikci und sein Freund Emrah Cinar haben Corndogs auf Tiktok entdeckt. Dort sind die reichhaltigen Snacks schon lange absolutes Trend-Food. „Ich fand es so interessant, dass ich gesagt habe: Ich fliege jetzt zum nächstbesten, den ich finde. Das war in London“, erzählt Kasikci. Dort war es Liebe auf den ersten Biss: „Als ich zum ersten Mal einen Corndog gegessen habe, habe ich gesagt: Ich muss das machen.“  

Kasikci kommt nicht aus der Gastronomie, hatte zuvor ein Taxi-Unternehmen. „Das hier war mein fester Wille, komme was wolle“, sagt er. Er sparte Geld an, um sich seinen Traum zu verwirklichen, obwohl es für das Unternehmen während der Coronakrise einen herben finanziellen Rückschlag gegeben hatte. „Emrah hat mich immer sehr unterstützt. Er ist wie ein großer Bruder für mich und hat mich durch viele Höhen und Tiefen begleitet.“

Deshalb habe er den Laden auch „Corndawgs“ genannt – „Dawg“ ist amerikanischer Slang für Bruder oder Kumpel. „Corndawgs“, Severinstraße 68, 50678 Köln, ist dienstags bis sonntags von 11 bis 21 Uhr geöffnet.

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