„Coyacan“ und „Wilma Wunder“Nachfolger der „All Bar One“ am Friesenplatz eröffnen

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Coyacan-Chefin

„Coyacan“-Betriebschefin  Jennifer Bauer im neu gestalteten Lokal

  • Seit der Schließung des „Alex“ und der „All Bar One“ hat man sich an den Blick auf eine Baustelle am Friesenplatz gewöhnt.
  • Jetzt kommt neues Leben in die Ecke. Das „Coyacan“ macht den Anfang.
  • Und bald öffnet dort auch das zweite neue Lokal.

Köln – Jeder, der sich der Bar von Kölns neuestem Lokal nähert, wird dort wahrscheinlich versucht sein, an der Handkurbel eines komischen Gerätes zu drehen, ohne ahnen zu können, dass damit schon eine Berührung mit dem Wesentlichen erfolgt ist. Das Gerät ist nämlich eine Zuckerrohrpresse. Im gerade eröffneten „Coyacan“ am Friesenplatz können die Gäste Limonaden (oder Daiquiris) probieren, die im Wesentlichen aus handgepressten Zuckerrohrsaft bestehen; allerdings wird dafür eine elektrischer Presse benutzt – die auf der Theke ist nur Deko.

Deko sind auch die vielen exotisch wirkenden Kunstpflanzen, die teilweise von einer hölzernen Zwischendecke in den Raum wuchern und diesem etwas Fremdländisches verleihen. Genau das ist nach Worten von Marc Schinköth das Konzept von „Coyacan“. „Hier wurde ein eigener, virtueller Kontinent geschaffen“, erklärt der Geschäftsführer, ein Kontinent, der sich irgendwie zwischen Kalifornien und Peru erstrecke. Ein wenig habe man auch versucht, das mexikanische Stadtviertel Coyoacán nachzubilden, wo einst die Stil-Ikone Frida Kahlo gelebt hat.

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Der Laden ist also farbenfroh, aber nicht quietschebunt und stellt mit seinen vielen hölzernen Bestandteilen und Möbeln einen schönen Kontrast zu der Stein-Stahl-Architektur des Gebäudes von Norman Foster dar. Der britische Star-Architekt hatte den 55 Meter hohen Büro- und Wohnkomplex, der Anfang dieses Jahrtausends am Friesenplatz realisiert wurde, geplant – samt einem großen Wasserbecken im Innenhof und einem mit Bäumen bepflanzten Hang, um für die Menschen, die in diesem „Ring-Karree“ genannten Komplex arbeiten und wohnen ein eigenes Raumklima zu schaffen.

„Wilma Wunder“ eröffnet in wenigen Wochen

Während der zurückliegenden zwei Jahre – seit der Schließung der für diese Ecke des Friesenplatzes prägnanten Lokale „Alex“ und „All Bar One“, hat man sich an den Blick auf eine Baustelle gewöhnt. Nun ist mit dem „Coyacan“ die erste Lücke geschlossen, in wenigen Wochen werden wohl auch die Transparente mit der Aufschrift „Psst... Hier passiert was Wundervolles!“ verschwunden und das neue „Wilma Wunder“ eröffnet sein.

Das Lokal mit einer Ganztagsgastronomie gehört genauso wie das „Coyacan“ zur der in Bayern ansässigen, seit 23 Jahren bestehenden Enchilada Gruppe mit mehr als 170 gastronomischen Betrieben (auch außerhalb Deutschlands). Mit der sogenannten „sunamerican Bar“ am Friesenplatz wurde nach Worten des gebürtigen Freiburgers Schinköth ein Pilotprojekt verwirklicht, das „als Spielwiese fürs Unternehmen gedacht“ ist, jedoch ohne das Ziel, das Konzept zu vervielfältigen.

Außen- und Innenterrasse

Während man auf den rund 170 Quadratmetern Innenfläche nette Gegensätze wie Shabby Chic und Kronleuchter sieht und gottlob keine der gerade allgegenwärtigen Industrieleuchten, hat man draußen eine Terrasse mit 140 Außenplätzen. Wer ungesehen bleiben möchte, wählt die kleine Innenterrasse mit Blick auf ein zurzeit leider leeres Wasserbecken.

Die Karte bietet – wie meistens in der Systemgastronomie – keine kulinarischen Superlative aber ein paar Überraschungen wie die Tatsache, dass im Burrito (9,90 Euro) auch Quinoa eingewickelt sein kann. Neben unterschiedlichen Tacos (9,90 Euro), Salaten und Bowls (8,90 oder 9,90 Euro) gibt es auch Fajitas – Fleisch oder Garnelen plus Gemüse mit Weizentortillas (um 20 Euro). Unter der Woche gibt es eine Lunchkarte. Ein kleines Zwei-Komponenten-Menü mit einer Limonade kostet 9,90 Euro.

Bei den Cocktails steht eindeutig die Margarita im Vordergrund. Neben der klassischen Ausführung (fünf Euro) gibt es die Variationen Buttermilk Apricot, Passionsfrucht Ginger oder Cucumber Jalapeño (jeweils 7,50Euro). Mit 3,90 Euro liegt der Cappuccino am oberen Rand der Preisskala, das Mühlen-Kölsch kostet 2,90 Euro (0,3l Flasche).

Coyacan Friesenstraße 80, Tel. 0221-42918201 Geöffnet täglich ab 11.30 Uhr www.coyacan.de

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