Für etwa sechs Millionen EuroKöln bekommt einen neuen drei Hektar großen Park

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So soll der neue Park aus der Vogelperspektive aussehen.

Köln-Innenstadt – Einstimmig hat der Stadtentwicklungsausschuss in seiner jüngsten Sitzung einen sogenannten Weiterplanungsbeschluss gefasst für die Verlängerung des Inneren Grüngürtels zwischen der Luxemburger Straße und der Bahnlinie, die den Eifelwall überquert.

Die Stadt bekommt einen neuen Park. Wenn der fertig ist, steht den Kölnerinnen und Kölnern eine rund drei Hektar große Grünfläche zur Verfügung. Damit ist der neue Park etwas kleiner als der Aachener Weiher und viermal so groß wie der Trude-Herr-Park am Bürgerzentrum Stollwerck. Billig wird das nicht. Die Verwaltung nennt in ihrer Vorlage aktuell 5,89 Millionen Euro Gesamtkosten.

Verlängerung des Inneren Grüngürtels

Das Ganze hat bereits einen längeren Vorlauf. Die neue Grünfläche ist Teil des Park-Süd-Projekts und soll der Auftakt sein für die Verlängerung des Inneren Grüngürtels von der Luxemburger Straße immer an der Bahn entlang bis zur Südbrücke.

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2017 haben Politik und Verwaltung einen Wettbewerb ausgelobt. Den hat das Büro Förder Landschaftsarchitekten aus Essen gewonnen. Nach Beteiligung der Öffentlichkeit und Abstimmung mit den zuständigen Ämtern der Verwaltung hat das Büro im Herbst 2019 mit der konkreten Planung begonnen. Nun legt die Stadtverwaltung einen Vorentwurf für den neuen Park vor.

Zugänge zu der Grünfläche werden an der Luxemburger Straße, am Eifelwall, am neuen Justizzentrum und an der Rudolf-Amelunxen-Straße liegen. Die Landschaftsarchitekten aus dem Ruhrgebiet planen vielfältige Nutzungsmöglichkeiten auf den drei Hektar. Spiel- und Sportanlagen sind für die Ecken Eifelwall/Bahndamm und Luxemburger Straße Hans-Carl-Nipperdey-Straße vorgesehen. Ein Hingucker soll die Wasserfläche werden, die den Himmel bei Tag spiegelt und in den Plänen „Spiegel der Zeit“ genannt wird. In den Sommermonaten sorgen Vernebelungsdüsen dafür, dass die Umgebungstemperatur um bis zu zehn Grad Celsius abgesenkt wird.

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Am Eingang Eifelwall wird man geschützt unter Bäumen einen Treffpunkt für alle Altersgruppen mit Sitzgelegenheiten und Tischen finden. Am südöstlichen Ende der Grünanlage liegt eine leichte Senke. Die nennen die Planer „Tal der Kommunikation“. „Große Panoramaliegen schmiegen sich an die Topografie der beiden Hügel“, heißt es in der Vorentwurfsplanung.

Bäume sind „rahmende Haine“

Bäume sind ein großes Thema bei der Planung. Sie sind einerseits „rahmende Haine“, wie es in der Vorlage heißt, und andererseits als Baumgruppen auf den offenen Flächen vorgesehen. Es wird einen Hauptweg geben, der die Verbindung zum Inneren Grüngürtel markiert. Dieser Weg verläuft von der Ecke Hans-Carl-Nipperdey-Straße bis zum Ausgang am Eifelwall/Bahndamm. Nebenwege finden sich an den Rändern des Parks.

Schwierig wird unter anderem die sichere und barrierefreie Überquerung der Luxemburger Straße für die künftigen Nutzer des Grüns. Bevorzugt wird die Variante, an der Kreuzung Hans-Carl-Nipperdey-Straße/Luxemburger Straße eine Z-Querung einzurichten, die an bestehende und noch zu bauende Wege anschließt.

Jetzt heißt es für die Kölnerinnen und Kölner, sich in Geduld zu üben. Die Essener Landschaftsarchitekten hoffen, die endgültigen Pläne Mitte 2023 vorlegen zu können. Danach wird die Grünfläche in drei Bauabschnitten realisiert. Viele Fragen sind noch zu klären. Beispielsweise befinden sich die Flächen nicht im Eigentum der Stadt. Es wird also noch dauern.

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